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Südniedersachsen-Programm wird fortgesetzt: Förderung, aber keine Zusage

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Von: Hans-Peter Niesen

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Das Südniedersachsenprogramm
Das Südniedersachsenprogramm wird als Regionalstrategie fortgesetzt. Allerdings gibt es diesmal keine konkrete Gesamt-Fördersumme. (Symbolbild) © Swen Pförtner/dpa

Das 2015 gestartete und mit knapp 110 Millionen Euro Investitionen verbundene Südniedersachsenprogramm wird nach fünf Jahren mit der „Regionalstrategie 2020-2025“ fortgesetzt.

Göttingen/Einbeck – Von dem Programm profitierten bislang 39 Landkreis übergreifende Leuchtturm- und Kooperationsprojekte, die halfen, Südniedersachsen in den vergangenen Jahren mit zu einer Aufsteigerregion zu entwickeln. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) nannte in einer Bilanz-Veranstaltung zum Südniedersachsenprogramm im PS-Speicher Einbeck für die nächste Planungsperiode zwar keine konkrete Gesamt-Fördersumme, kündigte aber an, dass weiter einzelne Vorhaben unterstützt werden sollen. Festgehalten werde am Projektbüro in Göttingen. Weil lobte: „Südniedersachsen plant und entwickelt für sich selbst, wir müssen keine Anstöße mehr geben.“

Große Hoffnungen für die Entwicklung der Region setzt der Ministerpräsident dabei auf den Neubau der Uni-Medizin in Göttingen mit einem Volumen von rund einer Milliarde Euro und die Entwicklung des Life-Science-Bereich, so etwa rund um den Gesundheitscampus in Göttingen. Auch wenn die Messlatte sehr hoch hänge, könne er sich eine Entwicklung der Region mit ihren Hochschulen in Richtung eines „deutschen Princeton“ vorstellen. Princeton gehört zu den renommiertesten Unis in den USA.

Regionalministerin Birgit Honé (SPD) nannte als weitere große Chance den Bereich der Kreislaufwirtschaft, für die unter anderen aus der Technischen Universität Clausthal Impulse kämen. „Es geht um die Identifizierung von Themen und die Gründung von neuen Unternehmen.“

Für die Politikerin gelte es, junge Kreative früh zu unterstützen und bis zur Gründung ihres Unternehmens zu begleiten. Außerdem müsse die Region mit den Landkreisen Göttingen, Northeim, Holzminden, Goslar und die Stadt Göttingen noch sichtbarer gemacht sowie Fachkräfte für die Region gewonnen und gehalten werden - unter Berücksichtigung der von jungen Menschen eingeforderten „Work-Life-Balance“.

Göttingens Landrat Bernhard Reuter (SPD) verbindet mit der neuen Regionalstrategie, die unter Federführung der Südniedersachsen-Stiftung erarbeitet wurde, die sechs Schwerpunkte Fachkräfte, Innovation, Gründung, Digitalisierung, Kultur- und Kreativwirtschaft sowie Infrastruktur. „Das sind die entscheidenden Themenfelder, die die Südniedersachsen-Stiftung vorantreiben soll.“

Für sie steht mit Prof. Hans-Georg Näder (Otto Bock Duderstadt) einer der erfolgreichsten Unternehmer der Region. Er gehörte 2004 zu den entscheidenden Impulsgebern bei der Gründung der Südniedersachsen-Stiftung und hat laut eigenen Angaben „über 500000 Euro aus der eigenen Hosentasche“ in die Stiftung gesteckt. Er unterstrich die Wichtigkeit des Netzwerkens. „Unser Ziel ist bis 2030 die Verdreifachung des Umsatzes.“

Näder bescheinigte der Region ein „Superpotenzial“. Im Rahmen der rasant fortschreitenden Digitalisierung erwartet er, dass der Anteil an Homeoffice-Arbeitsplätzen auf bis zu 40 Prozent steigen wird – weltweit vernetzt.

Von Hans-peter Niesen

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