1. Startseite
  2. Lokales
  3. Göttingen
  4. Göttingen

THW füllt Sandsäcke: Schutz bei Bomben-Entschärfung in Göttingen

Erstellt:

Von: Stefan Rampfel

Kommentare

Vorbereitungen für die Bombensprengung am 25. März in Göttingen: Am Samstag füllten THW-Kräfte Tausende von Sandsäcken, die das Foyer der S-Arena schützen sollen.
Vorbereitungen für die Bombensprengung am 25. März in Göttingen: Am Samstag füllten THW-Kräfte Tausende von Sandsäcken, die das Foyer der S-Arena schützen sollen. © Axel Rentschka/THW/nh

Durch die möglichen Sprengungen bei der Bombenentschärfung ist die S-Arena gefährdet. Sandsäcke, die das THW füllt, sollen das Gebäude jetzt schützen.

Göttingen – Die nächste Kampfmittelräumung mit möglicher Bombensprengung steht in Göttingen bevor. Sie wird am Samstag, 25. März, im Umfeld des Schützenplatzes, S-Arena und Leineaue stattfinden und gravierende Auswirkungen auf das öffentliche Leben, wie Verkehr und Wohnen haben. Die Vorbereitungen laufen.

Etwa 10 000 Menschen müssen dann evakuiert werden. Der Ortsverband Göttingen des Technischen Hilfswerks (THW) unterstützt im Vorfeld zum wiederholten Male den Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) und die Stadt Göttingen bei der Aktion und den Vorbereitungen.

Aktive füllen 2000 Sandsäcke

So mussten am vergangenen Samstag, 18. März, von den freiwilligen Helfern im Foyer der Sparkassen-Arena 2000 Sandsäcke verbaut werden. Damit wurde ein 17 Meter langer Schutzdamm geschaffen, der im Falle einer Sprengung der drei Bombenblindgänger eindringendes Wasser zurückhalten soll.

Das Wasser befindet sich in den vielen Containern, die zuvor als Schutzwand direkt vor dem Portal der Arena aufgebaut wurden. Die Containerwand ist drei Etagen hoch, die Container sind mit jeweils 24 000 Litern Wasser beschwert.

Wasser könnte Sparkassen-Arena fluten

Sollten die Container bei der Sprengung beschädigt werden, könnte unter Umständen das Wasser die Sparkassen-Arena fluten.

Der Sandsackverbau ist ein Teil der THW-Ausbildung, normalerweise zur Deichverteidigung bei Hochwasserlagen.

THW-Pressesprecher Axel Rentschka

Mithilfe einer Sandsackfüllmaschine befüllten die THW-Helfer die 2000 Säcke mit zwölf Kubikmetern Sandkies. Neben dem Einsatz dieser Maschine wurden auch andere Fülltechniken ausprobiert, so mit Verkehrsleitkegeln, die als Trichter in einer liegenden Steckleiter platziert wurden.

Sandsackverbau ist Teil der Ausbildung beim THW

„Der Sandsackverbau ist ein Teil der THW-Ausbildung, normalerweise zur Deichverteidigung bei Hochwasserlagen“, sagt THW-Pressesprecher Axel Rentschka. „Der Einsatz an der Sparkassen-Arena ermöglichte uns die Vertiefung und Erprobung der Ausbildungskenntnisse ohne den zeitlichen Druck während einer Hochwasserlage.“

Handarbeit: Beim Befüllen der Sandsäcke durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des THW kamen Schaufel und Maschinen zum Einsatz.
Handarbeit: Beim Befüllen der Sandsäcke durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des THW kamen Schaufel und Maschinen zum Einsatz. © Axel Rentschka/THW/nh

Das Befüllen, Transportieren und Verbauen von Sandsäcken sei eine herausfordernde, körperlich anstrengende Arbeit, schildert Rentschka.

Unterstützung aus mehreren Ortsverbänden des THW

Unterstützung erhielten die Göttinger THW-Helfer von anderen Ortsverbänden. So waren insgesamt 35 Einsatzkräfte auf dem Schützenplatz im Einsatz.

Das Göttinger THW leuchtet zudem seit einigen Wochen mit Scheinwerfern die Verdachtspunkte auf dem Schützenplatz aus. Weiterhin tragen leistungsfähige Tauchpumpen dazu bei, an den Gruben eindringendes Wasser abzupumpen und so dem Kampfmittelbeseitigungsdienst ein sicheres und zügiges Arbeiten zu ermöglichen. (Stefan Rampfel)

Auch interessant

Kommentare