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Übernachtungsheim in Göttingen: Schimmel im Keller

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Von: Bernd Schlegel

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Das Wohn- und Übernachtungsheim für Frauen und Männer der Heilsarmee: Der bauliche Zustand des Gebäudes ist teilweise erschreckend.
Das Wohn- und Übernachtungsheim für Frauen und Männer der Heilsarmee: Der bauliche Zustand des Gebäudes ist teilweise erschreckend. © Bernd Schlegel

Das Übernachtungsheim der Heilsarmee für Frauen und Männer in Göttingen ist in einem schlechten baulichen Zustand. Eine Initiative fordert dringend Abhilfe.

Göttingen – Die Initiative Waageplatz-Viertel in Göttingen sorgt sich um die Bewohner des Wohn- und Übernachtungsheims für Frauen und Männer der Heilsarmee an der Untere-Masch-Straße. Die Gruppe weist auf den „teilweise erschreckenden“ baulichen Zustand des Gebäudes hin.

So gibt es laut Initiative einen massiven Schimmelbefall im Keller des Hauses, der eine Sperrung von Räumen und den „damit einhergehenden Ausschluss von Frauen“ bedeutet. Zu den weiteren Schäden, auf die die Initiative anlässlich des „Tages des Wohnungslosen“ in einem offenen Brief an Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (SPD) hinweist, gehören „instabile Böden sowie gerissene Wände, die teils nur provisorisch geflickt wurden“. Aus Sicht der Initiative scheint die Stadt Göttingen ihren „Pflichten als Vermieterin auch auf den zweiten Blick“ nicht nachzukommen. „Unserem Eindruck nach besteht offenbar seit Jahren kein Interesse, die Mängel zu beheben“, heißt es in dem Brief. Die Gruppe befürchtet deshalb, dass das Gebäude aufgrund der baulichen Mängel und der fehlenden Barrierefreiheit mittelfristig nicht mehr nutzbar ist.

Die Probleme sind übrigens bereits seit längerer Zeit bekannt. Die Leitung des Gebäudes hatte im Herbst vergangenen Jahres darauf aufmerksam gemacht.

Die Stadt Göttingen hatte darauf verwiesen, dass sie die Sanierung des Gebäudes nicht aus eigener Kraft stemmen könne. Die Verwaltung setzt stattdessen auf das Sanierungsprogramm Nördliche Innenstadt. Darin sei ein Millionenbetrag für das Heim vorgesehen.

Die Initiative WaageplatzViertel macht unterdessen Druck in der Angelegenheit: In dem offenen Brief wird verlangt, dass die Stadt wieder Kontakt mit der Heilsarmee aufnimmt. Ganz wichtig sei zudem, dass die dringendsten Reparaturen und Instandsetzungen an dem Gebäude sofort ausgeführt werden. Die dadurch gewonnene Zeit muss aus Sicht der Unterzeichner für eine intensive Suche nach einer angemessenen Immobilie – am Waageplatz oder in Bahnhofsnähe – genutzt werden. Weitere Infos gibt es hier. (Bernd Schlegel)

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