Videokunst:
Yukihiro Taguchi filmt in der Göttinger City
Göttingen. Ungewöhnliche Kunst schafft bis Mitte Februar der Künstler Yukihiro Taguchi in Göttingen. Er produziert im Auftrag des Kunstvereins einen Videofilm.
Der Japaner, der 1980 in Osaka zur Welt kam, arbeitet und filmt ab sofort bis zum 17. Februar in Göttingen. Der Stadtraum dient ihm dabei als Inspiration und Hintergund. Die Arbeit wird der Künstler vor Ort entwickelt. Seine mehrtägige Aktion wird auf jeden Fall eine Holzfeuerstelle, warmen Tee für Passanten und Teilnehmer, selbstgemachte Kohlekreide, Wandzeichnungen und vielleicht sogar eine musikalische Aktion beinhalten.
Wer neugierig ist und den Künstler unterwegs in der Stadt sieht, kann ihn gerne ansprechen und begrüßen. Er freut sich auf den Kontakt und lädt eventuell ein, bei einer Aktion mitzumachen.
Mit seinen Filmen, die aus einzelnen Fotografien zusammengesetzt sind und dadurch eine gewisse Daumenkino Ästhetik besitzen, erkundet der weit gereiste japanische Künstler sein Umfeld und erweckt Alltagsgegenstände zum Leben. Geprägt von Humor und Lebensfreude, bieten seine Arbeiten einen spielerischen Umgang mit Zeit und der Erkundung von Raum.
Ein Beispiel: In einem seiner Filme gehen die Fußbodendielen seines Ateliers durch Berlin spazieren und bilden dabei verschiedene Skulpturen und architektonische Konstellationen. In einem anderen breitet sich ein Stapel seiner eigenen Zeichnung zu einem Boden, einer Wand und schließlich einem einfachen Haus aus. Einen Überblick über die Arbeiten von Yukihiro Taguchi gibt es im Internet. (bsc)
http://yukihirotaguchi.wordpress.com