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Weil ist von Leistungen der Universitätsmedizin Göttingen beeindruckt

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Von: Thomas Kopietz, Bernd Schlegel

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Prof. Lorenz Trümper (Vorstand Krankenversorgung), Ministerpräsident Stephan Weil, UMG-Vorstandssprecher Wolfgang Brück, Jens Finke (kommissarischer Vorstand Wirtschaftsführung); Vier Männer stehen vor einer roten Wand, im Hintergrund ein Bildschirm
Besuch bei der Universitätsmedizin Göttingen: Prof. Lorenz Trümper (Vorstand Krankenversorgung), Ministerpräsident Stephan Weil, UMG-Vorstandssprecher Wolfgang Brück, Jens Finke (kommissarischer Vorstand Wirtschaftsführung). © Swen Pförtner/UMG

Ministerpräsident Stephan Weil besuchte die Universitätsmedizin Göttingen. Dort informierte er sich unter anderem über aktuelle Forschungsprojekte und sprach mit Medizin-Studierenden.

Göttingen – Visite des Ministerpräsidenten in der Universitätsmedizin Göttingen (UMG): Stephan Weil (SPD) informierte sich auch über die Bauvorhaben an der UMG, wie dem Bau des neuen „Heart and Brain Center“, dem Intensivmedizin-Modulgebäude und dem großen UMG-Neubauprojekt. Und Weil holte sich Einschätzungen der UMG-Experten zur Corona-Situation und -Forschung.

Die UMG präsentierte Weil auch Beispiele für ihre Spitzenforschung von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung bei Patienten. Auch mit Hörforscher Prof. Tobias Moser, Direktor des Instituts für Auditorische Neurowissenschaften und Sprecher des von der UMG geführten Exzellenzclusters, traf sich Weil.

Moser hatte ihm den Stand seiner Forschungen zum Hören mit Licht vorgestellt. „In der Hörforschung für ein optogenetisches Cochlea-Implantat sind wir bei der Forschung an der UMG Pioniere und weltweit führend“, sagte Prof. Moser.

Stephan Weil in Göttingen: Ministerpräsident begeistert von Forschungsprojekten

Prof. Dr. Wolfram Zimmermann, Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie, beschrieb den Stand der Forschung zum Herzpflaster. „Die Herzpflasterforschung an der UMG ist ein Solitär. Gäbe es eine Bundesliga, wäre unser Forschungsansatz die einzige Mannschaft“, schilderte Zimmermann.

Die Forschung zum Herzmuskelaufbau bei Muskelschwäche befindet sich weltweit in der ersten Studie mit der Anwendung bei Patienten. Weil zeigte sich begeistert von den beiden Forschungsprojekten: Jetzt müsse man noch daran arbeiten, dass über Kooperationen mit hiesigen Unternehmen auch die Wertschöpfung im Land und speziell in Südniedersachsen bleibe.

Stephan Weil in Göttingen: Bürger-Fragestunde und Gespräch mit Studierenden

Die Berichte der UMG-Forscher hinterließen einen dermaßen starken Eindruck bei Weil, dass davon kurze Zeit später auf dem Göttinger Markplatz in einer Bürger-Fragestunde begeistert berichtete und daraus als Vision eine Bioscience-Region Südniedersachsen spann – mit neu gegründeten Firmen aus den Forschungsinstituten heraus plus die großen Unternehmen Sartorius und Ottobock.

Der Ministerpräsiden sprach auch mit Medizin-Studenten aus dem Fakultätsrat, Leon Kanwischer und Valentin Schwarze. Beide wünschten sich eine Rückkehr zur Präsenzlehre im kommenden Wintersemester. Ein Grund: Viele Medizinstudierende seien im Unterschied zu anderen Studienfächern bereits geimpft.

Stephan Weil in Göttingen: „Die Ziele sind ambitioniert, aber die UMG ist gut auf dem Weg.“

Außerdem traf sich Weil mit Prof. Simone Scheithauer, Direktorin des Instituts für Krankenhaushygiene und Infektiologie, um sich von ihr über die allgemeine Situation und Bewältigung der Corona-Pandemie sowie über den Stand der Corona-Forschung in Niedersachsen und im Bund informieren zu lassen und auszutauschen.

Die Auswahl der Gesprächspartnerin kam nicht von ungefähr: Simone Scheithauer ist bestens vernetzt, Beraterin politischer Gremien, des Göttinger Corona-Krisenstabs und eingebunden in mehrere Forschungsvorhaben und Studien, so der Aerosolforschung mit Prof. Eberhard Bodenschatz vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation am Fassberg in Göttingen.

Weil jedenfalls war am Ende „sehr beeindruckt“ darüber, was an der Universitätsmedizin geleistet wird. „Die Ziele sind ambitioniert, aber die UMG ist gut auf dem Weg. Für eine intensivere Zusammenarbeit von Spitzenforschung und niedersächsischer Gesundheitswirtschaft sehe ich große Potentiale.“ (Bernd Schlegel/Thomas Kopietz)

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