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Qualifizierte Zuwanderung: Südniedersachsen will Berufsstart erleichtern

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Von: Bernd Schlegel

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Viele Unterstützer: Das Welcome-Center, das Neuankömmlingen den Weg ebnet, wird zur Dauereinrichtung in Südniedersachsen. © Bernd Schlegel

Südniedersachsen braucht Fachkräfte. Um ihnen den Start zu erleichtern, wird das seit zwei Jahren existierende Welcome-Center zur festen Dauereinrichtung.

Die bisherige Bilanz kann sich sehen lassen: Die Mitarbeiter kümmerten sich intensiv um 695 Wissenschaftler, 253 Doktoranden, 90 Wissenschaftler von Instituten sowie 157 Fach- und Führungskräfte von Unternehmen. Das ist umso erfreulicher, da Firmen den Service erst seit dem vergangenen Jahr nutzen können, machte Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Vize-Präsident der Uni Göttingen, deutlich. 20 Firmen nutzen das Angebot bereits regelmäßig. Weitere 20 Unternehmen wollen künftig die Möglichkeiten nutzen.

Finanzielle Hilfe für das Projekt

Ohne finanzielle Hilfe aus verschiedenen Töpfen wäre der Start des Welcome-Centers nicht möglich gewesen. Insgesamt flossen bereits 1,6 Millionen Euro – zum Beispiel aus dem Europäischen Sozialfonds sowie vom Niedersächsischen Wirtschaftsministerium. Dessen Ressortchef Dr. Bernd Althusmann sagte deshalb auch weitere Unterstützung zu und lobte das Welcome-Center als Leuchtturmprojekt mit bundesweiter Bedeutung.

Qualifizierte Zuwanderung

„Wir müssen auf qualifizierte Zuwanderung setzen“, sagte Althusmann. Er machte allerdings auch deutlich, dass dies allein nicht das Fachkräfteproblem, das die meisten mittelständischen Betriebe als Hauptschwierigkeit für ihre Entwicklung in den kommenden Jahren sehen, lösen könne. Der Minister verwies darauf, dass mehr als zwei Millionen jüngere Leute zwischen 18 und 34 Jahren keinen beruflichen Abschluss haben.

Vorzeige-Beispiel

Schon bald soll das Welcome Center-Projekt über die Grenzen Niedersachsens hinaus bekannt gemacht werden. Es soll über Hochschulrektorenkonferenz, bei der sich die Spitzen aller deutschen Universitäten regelmäßig treffen, bundesweit als Vorzeige-Beispiel bekannt gemacht werden

Praktische Unterstützung

Wer das Welcome-Center in Hann. Münden, Göttingen oder den anderen neun Standorten in Südniedersachsen nutzt, bekommt ganz praktische Hilfe beim Start in den Berufsalltag.

Aufenthalts- und Visabestimmungen

Das Themenfeld der Beratungseinrichtung reicht von den Aufenthalts- und Visa-Bestimmungen, über Steuern und geht bis hin zu Tipps für die freie Zeit nach dem Beruf.

100-Seiten-Broschüre

Damit die Orientierung leichter fällt, hat das Welcome-Center eine umfangreiche Broschüre mit 100 Seiten herausgegeben. Darin sind alle wesentlichen Tipps für die Neuankömmlinge zusammengefasst. Ein großes Kapitel behandelt beispielsweise das Thema Wohnen. So gibt es Hinweise zum Thema Mieten und Kaufen. Abgerundet wird dieser Teil mit den wichtigsten Abkürzungen rund um Wohnungen und Immobilien.

Schule und Gesundheitswesen

Da viele Wissenschaftler sowie Fach- und Führungskräfte auch mit ihren Familien nach Südniedersachsen kommen, werden auch die Themen Schule, Bildungsgänge und Gesundheitswesen angesprochen. Und: Eine Übersicht der Feiertage fehlt in der Broschüre ebenso wenig wie eine Tabelle mit der Dauer der Schulferien.

Elf Anlaufpunkte in Südniedersachsen

Das Welcome-Center ist flächendeckend in ganz Südniedersachsen vertreten. Inklusive der Hauptstelle in Göttingen stehen Neuankömmlingen elf Anlaufstellen zur Verfügung. Die regionalen Einrichtungen sind in Hann. Münden, Northeim, Uslar, Bad Gandersheim, Einbeck, Duderstadt, Bad Lauterberg, Clausthal-Zellerfeld und Osterode zu finden. Außerdem gibt es ein umfangreiches Internet-Angebot.

Weitere Infos gibt es hier.

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