Mobile Datennutzung
Göttinger Wissenschaftler erforschen Daten-Wolke
Göttingen. „Cloud Computing“, also die Speicherung von Daten im Internet und nicht auf den Geräten, wird immer wichtiger. An der Universität Göttingen wird diese Technik jetzt optimiert.
Beim „Cloud Computing“ beziehen die Geräte genau dann die Daten über das Internet, wenn sie benötigt werden anstatt sie selbst zu speichern. In dem an der Universität Göttingen angesiedelten internationalen Projekt „MobileCloud“ sollen innovative Methoden und Verfahren zur optimierten mobilen Nutzung der Technik erforscht werden. Es wird vom Institut für Informatik koordiniert und für drei Jahre mit insgesamt rund 490.000 Euro von der Europäischen Union (EU) gefördert.
Das Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Xiaoming Fu erforscht zum Beispiel Serviceanforderungen wie eine verbesserte Energieeffizienz. Außerdem soll eine enge und dauerhafte Zusammenarbeit zwischen Forschungsgemeinschaften in Europa und China unterstützt werden, so Prof. Fu. Neben der Universität Göttingen sind die Universität Pierre und Marie Curie in Paris, das Swedish Institute of Computer Science in Stockholm und das Polytechnikum in Mailand beteiligt. In China nehmen die vier Universitäten Tsinghua, Fudan, Nanjing sowie der Beijing University of Posts and Telecommunications teil.
Weiterhin wollen die Göttinger Informatiker gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft neue Netzwerke für die Kommunikation im Falle einer Naturkatastrophe entwickeln. Die Technologie dient der Übermittlung von Informationen und Botschaften beispielsweise nach einem Erdbeben, Hurrikan oder Tsunami. Sie muss verlässlich und besonders energiesparend funktionieren, auch wenn herkömmliche Informationswege und die Energieversorgung beeinträchtigt sind. In dieses Projekt fließen für drei Jahre insgesamt 1,5 Millionen Euro, heißt es in einer Pressemitteilung. (bsc)