Havarie an Biogasanlage: Flansch riss bei Wartung ab
Bilshausen. Zu einer Havarie an einer Biogasanlage in Bilshausen kam es am Mittwoch in den Nachmittagsstunden. Der Feuerwehr gelang es, das Leck, aus dem vermutlich tausende Liter Gärflüssigkeit liefen, abzudichten.
Nach Angaben des Landkreises Göttingen war das Leck bei Wartungsarbeiten an Messeinrichtungen zur Füllstands- und Temperaturmessung am Fermenter der Biogasanlage aufgetreten. Bei einem Wechsel der Messeinrichtungen riss der Flansch, ein Rohrverbindung, aus der Behälterwand. Dadurch entstand ein etwa zehn Zentimeter großes Leck in der Behälterwand, das sich in in einer Höhe von etwa einem Meter befindet.
Das Gärsubstrat lief daraufhin von dem Fermenter in das Havariebecken. Das Loch konnte von Feuerwehrleuten mit Keilen provisorisch abgedichtet werden.
Noch im Fermenter befindliches Gärsubstrat konnte vom Anlagenbetreiber in das Gärrestlager umgepumpt werden. Schließlich war gegen 18.30 Uhr der Gärsubstratstand im Fermenter auf eine Höhe unterhalb des Lecks in der Behälterwand gesunken. Dadurch trat dann nichts mehr aus.
Vom Umweltamt wurde angeordnet, das Gärsubstrat mit Güllefässern aus dem Havariebecken abzufahren. Es wurde als organischer Dünger auf landwirtschaftlich genutzte Flächen gebracht. Mit dieser Aktion wurde gegen 19 Uhr begonnen.
Laut Landkreis Göttingen ist für die Überwachung des Betriebes der Biogasanlage das Gewerbeaufsichtsamt zuständig. Es entscheidet nun über die Freigabe der Anlage. (bsc)