Kleinere Schäden durch Sturmtief „Antonia“ im Landkreis - Metronom fährt am Abend wieder

Die Unwetter haben im Landkreis Göttingen für mehrere Einsätze der Feuerwehren gesorgt. Gefährliche Großlagen blieben dabei jedoch aus. Der Metronom soll bald wieder fahren.
Update vom 21.022022, 15.50 Uhr: Laut Eisenbahnunternehmen Metronom sind inzwischen die gröbsten Unwetterschäden durch „Zeynep“ und „Antonia“ beseitigt. Deshalb soll auf der Strecke zwischen Göttingen und Hannover ab 18 Uhr wieder der Zugverkehr aufgenommen werden. Weitere Infos über die aktuelle Lage gibt es hier.

Aufgrund der Unwetterfolgen kann es auch beim Zugverkehr der Bahn in Niedersachsen weiterhin zu Behinderungen, Verspätungen und Ausfällen kommen. Weitere Infos gibt es hier.
Sturmtief „Antonia“: Einsätze in der Gemeinde Gleichen
Gleich mehrere Einsätze hatten die Feuerwehren in der Gemeinde Gleichen durch das Sturmtief „Antonia“. In der Nacht zum Montag wurde Freiwillige Feuerwehr Bremke zu einem Sturmschaden gerufen. Ein Baum blockierte die Landesstraße L 568 zwischen Bremke und Reinhausen. Die Straße wurde voll gesperrt, der Baum beseitigt und die Vollsperrung nach einer Stunde aufgehoben.

Gegen 4:30 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren Beienrode und Rittmarshausen alarmiert, weil ein Baum die Straße bei Charlottenburg (Straße Beienrode – Etzenborn) blockierte. Dort war eine Linde mit etwa einem Durchmesser umgestürzt und hatte die Fahrbahn versperrt. Der Baum wurde durch die Freiwillige Feuerwehr Beienrode zersägt und beseitigt. Mit Hilfe eines Treckers konnte der schwere Baumstammn zur Seite geschoben werden. Die Vollsperrung wurde nach etwa einer Stunde aufgehoben.

Um 6.55 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Bremke erneut wegen eines Sturmschadens alarmiert. Diesmal blockierte ein Baum die Zufahrt zum Gut Appenrode. Auch dieser Baum wurde zersägt und der Stamm mit dem Feuerwehrfahrzeug zur Seite gezogen. Die Vollsperrung wurde nach einer Stunde aufgeehoben. Personen- oder größere Sachschaden sind durch das Orkantief „Antonia“ glücklicherweise nicht entstanden.
Erstmeldung vom 20.02.2022, 20 Uhr: Landkreis Göttingen – Gerade einmal 24 Stunden ist es her, dass Sturmtief „Zeynep“ über Südniedersachsen hinweggefegt ist. Eine Bestandsaufnahme der Feuerwehren im Kreis zeigt: Es hätte schlimmer kommen können. Angekündigt waren Orkanböen bis 160 km/h. Der Bevölkerung wurde empfohlen, ihre Häuser nicht zu verlassen – es bestand Lebensgefahr.
Kleinschäden durch Sturmtief „Zeynep“: Gemeinde Gleichen
In der Gemeinde Gleichen gab es schwere Stürmböen, jedoch blieben größere Schäden wie bei dem vorangegangenen Orkantief „Ylenia“ aus, wie die Feuerwehr Gleichen in einer Bilanz mitteilt.

So wurde in der Nacht zu Samstag unter anderem die Zufahrt zum Gut Appenrode durch einen umgestürzten Baum kurzzeitig blockiert.
In Wöllmarshausen und Klein Lengden wurden herabgewehte Dachziegel gemeldet.
Am Samstagvormittag, 19. Februar, wurde ein umgestürzter Baum in Klein Lengden auf einem Gehweg gemeldet.
Außerdem wurde der Radweg zwischen Wöllmarshausen und Rittmarshausen durch einen umgestürzten Baum blockiert. Die Freiwillige Feuerwehr Rittmarshausen räumte diesen wieder frei.
Aufgrund der zu erwartenden Großlage wurde im Feuerwehrhaus Rittmarshausen eine Führungsstelle der Freiwilligen Feuerwehren Gleichen eingerichtet. Auch in einigen Nachbargemeinden wurden vorsorglich Führungsstellen eingerichtet.
An der Gemeinde Gleichen ist das Orkantief „Zeynep“ ohne Personenschäden oder größere Sachschäden vorbeigezogen.
Kleinschäden durch Sturmtief „Zeynep“: Gemeinde Friedland
Auch in der Gemeinde Friedland blieben die Einsätze der Gemeindefeuerwehr aufgrund des Sturmtiefs überschaubar, wie Pressesprecher Jan Trautvetter mitteilte.

Die Berufsfeuerwehr Göttingen musste zu insgesamt 70 Sturmeinsätzen ausrücken, 17 davon betrafen das Stadtgebiet, wie sie auf ihrem Twitter-Account mitteilt.
Am Bahnhof in Göttingen fuhren die Züge am Freitagabend nur noch in Richtung Süden ab. Für „gestrandete“ Reisende stand auf Bahngleis sechs ein „Hotelzug“ bereit, in dem die Reisenden die Nacht verbringen konnten, wenn ihre Verbindung in der Unistadt endete.
Nach „Zeynep“ ist vor „Antonia“ - Erneut Unwetterwarnung für Südniedersachsen
Viel Zeit zum Durchatmen blieb den Einsatzkräften in den vergangenen Tagen nach den Stürmen „Ylenia“ und „Zeynep“ nicht – und auch in der Nacht von Sonntag auf Montag könnte es alles andere als ruhig werden.
Der Deutsche Wetterdienst gab erneut eine Unwetterwarnung heraus: Stmurtief „Antonia“ steht in den Startlöchern und soll nicht nur für kräftige Böen, sondern auch für kräftige Schauer und Gewitter sorgen.
Der private Bahnbetreiber Metronom hat bereits angekündigt, seinen Zugverkehr Schrittweise bis Sonntagabend, 21 Uhr, komplett einzustellen. (Melanie Zimmermann)