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Tausende Biker erfüllen krebskrankem Kind letzten Wunsch: Familie hat jetzt traurige Nachricht

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Von: Karolin Schäfer, Nail Akkoyun

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Tausende Biker erfüllten einem krebskranken Jungen aus Niedersachsen seinen letzten Wunsch. Nun hat die Familie des sechsjährigen Kilian traurige Neuigkeiten.

Update vom Donnerstag, 19.08.2021, 15.23 Uhr: Traurige Nachricht aus Rhauderfehn im Landkreis Leer in Niedersachsen: Der sechsjährige Kilian, der Ende Juli Tausende Biker unter dem Motto „Krach für Kilian“ bestaunen durfte, ist gestorben. Das berichtet die Ostfriesen-Zeitung.

Am Dienstag (17.08.2021), rund drei Wochen nach dem Motorrad-Korso, erlag der Junge in einer Oldenburger Klinik seiner Krebserkrankung. Inzwischen hat die Familie entsprechende Meldungen in den sozialen Netzwerken bestätigt. Viele Menschen hatten bereits infolge der Medienberichte ihre Beileidsbekundungen gepostet.

Der sechsjährige Kilian, der Ende Juli Tausende Biker unter dem Motto „Krach für Kilian“ bestaunen durfte, ist gestorben.
Der sechsjährige Kilian, der Ende Juli Tausende Biker unter dem Motto „Krach für Kilian“ bestaunen durfte, ist gestorben. (Archivbild) © Markus Hibbeler/dpa

Niedersachsen: Aufruf in den sozialen Medien für krebskranken Jungen gestartet

Erstmeldung vom Montag, 26.07.2021, 15.42 Uhr: Göttingen/Rhauderfehn – Der sechsjährige Kilian ist schwer an Krebs erkrankt. Das Schicksal des Jungen aus dem ostfriesischen Rhauderfehn in Niedersachsen berührt viele Menschen. Mit einer ganz besonderen Aktion sollte Kilian nun eine große Freude bereitet werden.

Der sechsjährige Junge bekam im Januar 2021 seine Diagnose: Lymphome-Krebs. Trotz Notoperation und Chemotherapie übermittelten die Ärzte am 15. Juli eine traurige Nachricht. Kilian wird seinen Kampf gegen den Krebs verlieren. Um seinen letzten Wunsch zu erfüllen, startete ein Freund der Familie einen Aufruf in den sozialen Medien. Unter dem Motto „Krach für Killian“ sollten so viele Motorräder wie möglich an seinem Haus vorbeifahren und Lärm machen. Denn: Der Junge ist begeisterter Motorrad-Fan.

Mehrere Tausend Motorradfahrerinnen und -fahrer haben sich Ende Juli in Rhauderfehn in Niedersachsen getroffen, um einem krebskranken Jungen eine Freude zu machen.
Mehrere Tausend Motorradfahrerinnen und -fahrer haben sich Ende Juli in Rhauderfehn in Niedersachsen getroffen, um einem krebskranken Jungen eine Freude zu machen. © Markus Hibbeler/dpa

Motorrad-Aktion für krebskranken Jungen: Zehntausende Biker versammeln sich

Die Aktion ging viral. Über 10.000 Bikerinnen und Biker aus ganz Deutschland versammelten sich am Samstag (24.07.2021) in der Kommune in Niedersachsen. Zahlreiche Schaulustige standen an der Strecke und applaudierten der Kolonne. Diese wurde von der Polizei angeführt und zum Wohnhaus des Jungen geleitet.

Die genaue Zahl der Motorradfahrerinnen und -fahrer sei schwer einzuschätzen gewesen, sagte damals Frauke Bruhns, Sprecherin der Polizei. Möglicherweise seien es bis zu 20.000 Teilnehmende gewesen.

Junge an Krebs erkrankt: Motorradfahrerinnen und -fahrer unterstützen Kilian

An insgesamt drei Treffpunkten kamen die Motorradfahrerinnen und -fahrer zusammen. Von dort aus leitete die Polizei die Kolonne am Haus der Familie vorbei – über drei Stunden lang. Das sorgte für Verkehrsbehinderungen und Stau. Auch einen kleinen Unfall soll es nach Polizei-Informationen gegeben haben. „Der Großteil hat sich vorbildlich verhalten“, stellte die Sprecherin aber fest. 

Kilian war von der Aktion begeistert. Vom Fenster beobachtete er das Geschehen. Auch sein Vater sei überwältigt gewesen. „Er bekommt das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. In seiner kleinen Welt feiert er die Aktion total ab. Es war das Größte für ihn“, erzählte Ralf Pietsch, Organisator der Aktion und Freund der Familie, wie es in einem Facebook-Post heißt.

Mehrere Tausend Motorradfahrerinnen und -fahrer haben sich am Samstag im ostfriesischen Rhauderfehn getroffen, um einem krebskranken Jungen eine Freude zu machen.
Mehrere Tausend Motorradfahrerinnen und -fahrer hatten sich im ostfriesischen Rhauderfehn getroffen, um einem krebskranken Jungen eine Freude zu machen. © Markus Hibbeler/dpa

Auch die schwerkranke Antonia aus Kassel* hat eine besondere Aktion gestartet. Trotz ihrer Krebserkrankung engagierte sie sich für den Umweltschutz und Geflüchtete und startete eine Spendenaktion. (kas/dpa) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

 

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