Wiedereröffnung des Haltepunktes Rosdorf: Viele Fragen offen
Rosdorf. Der Rosdorfer Gemeinderat hat die Diskussion über die mögliche Wiedereröffnung des Bahnhaltepunktes an den Bauausschuss abgegeben. Viele Fragen sind offen.
Zunächst sollen die Fragen zu dem Projekt mit der Landesnahverkehrgesellschaft und dem Landkreis abgeklärt werden, sagte Bürgermeister Sören Steinberg (SPD) nach der Sitzung des Gemeinderates. So soll zum Beispiel geklärt werden, welche Unterstützung die Gemeinde bei dem Projekt bekommt. Insbesondere geht es dabei um die Außenanlagen, zum Beispiel Park-and-Ride-Anlage sowie Haltemöglichkeiten für Busse.
Steinberg betonte, dass die Wiedereröffnung des Alten Bahnhofs im Rat weiterhin kritisch gesehen wird. Die Ratsgruppe von SPD und Linke hatte deshalb einen Antrag eingebracht. Laut Vorstoß soll die Gemeindeverwaltung dafür einsetzen, dass die Mittel, die für Wiedereröffnung des Bahnhaltepunktes vorgesehen sind, umgeleitet werden. Sie sollten aus Sicht von SPD und Linken lieber in die dauerhafte Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs in der Gemeinde Rosdorf gesteckt werden. Die Landesnahverkehrsgesellschaft geht bei der Wiedereröffnung des Haltepunkte von einem Kostenvolumen von drei bis vier Millionen Euro aus.
„Dieser erhebliche Einsatz von Steuergeldern geht am Bedarf der Einwohner der Gemeinde Rosdorf vorbei. Für die meisten Rosdorfer liegt der alte Bahnhof viel zu weit vom Wohnort entfernt, so dass die Nutzung einer Bahnverbindung von Rosdorf nach Göttingen nicht attraktiv wäre“, sagen SPD und Linke.
Bus-Stundentakt
Außerdem wird aus Sicht der Ratsgruppe der Kernort Rosdorf im stündlichen Takt durch die Stadtbuslinie 61 sowie weitere Regionalbusverbindungen mit Göttingen verbunden. Seit der Fahrplanumstellung im vergangenen Jahr werde der Bahnhof Göttingen sogar von allen Linien direkt angefahren.