Ausstellung im Hotel Schlafschön: Sonnenexplosion und Werra-Idylle

Hann. Münden. Die Hedemündener Ruheständler Hartmut Knüppel und Hans Elsner haben eines gemeinsam: Die Malerei aus Leidenschaft. Noch bis zum 31. März sind ihre Bilder täglich (außer donnerstags) in einer Ausstellung im Hotel Schlafschön (Letzter Heller) zu sehen.
Die Bilder von Hartmut Knüppel (64) sind vielfältig, er hat sich weder auf eine Technik noch auf einen Stil spezialisiert. Öl, Acryl, Tempera, Kohle, Bleistift und Sepia sind seine Materialien. Ebenso umfangreich sind die Motive. Angefangen bei Hedemündener und mediterranen Landschaften über Porträts bis hin zu realen und surrealen Motiven erstreckt sich sein Malstil. Er hat Spaß an Farben und klaren Perspektiven. Er schätzt dabei die Details. „Wenn ich mit einem Bild beginne, habe ich eine Idee“, erklärt der Künstler. „Ich weiß dann aber noch nicht, wie das Gesamtwerk aussehen wird. Das entwickelt sich nach und nach beim Malen“. Manchmal lasse er ein begonnenes Werk auch eine Woche ruhen, um dann noch zu korrigieren. Allerdings sei irgendwann der Punkt erreicht, bei dem das Bild dann so bleibe.
Manchmal benötigt Knüppel einen Tag, um ein Kunstwerk zu fertigen, dann wieder arbeitet er vier Wochen an einem Bild. Den Bildern gibt er keine Titel, „ich möchte dem Betrachter Raum für eigene Interpretationen geben“, sagt er. Bei einigen Bildern ist klar zu erkennen, was sie darstellen wie beispielsweise eine Sommerlandschaft in südlichen Gefilden, andere Werke bergen etwas Geheimnisvolles wie vielleicht „Mondwürmer“ oder eine „Sonnenexplosion“? Als 16-Jähriger malte der Hedemündener Landschaften in Öl, eine davon hängt noch heute im Rathaus, andere befinden sich in verschiedenen Haushalten des Ortes.
Hans Elsner (68) liebt die Landschaftsmalerei. Da er in Hedemünden direkt an der Werra wohnt, bietet es sich immer wieder an, aus dieser Perspektive heraus zu malen. Die vielen Hedemündener Motive wie die Kirche, Alte Mühle und Alte Post sind in Öl und Acryl entstanden. Sie sind so gestochen scharf gezeichnet, dass man im ersten Moment denkt, es sei eine Fotografie. Kräftige Farben und starke Kontraste ziehen die Blicke des Betrachters an.
Aber auch afrikanische Landschaften sind in der Ausstellung zu sehen. Die Farben sind so gewählt, dass man als Betrachter die Wärme des Landes spürt. „Es sind immer wieder neue Ideen, die ich umsetze“, schildert Elsner. So ist ein sehr auffälliges Bild entstanden, ein Trabbi am Strand von Hawaii. Er muss in der Stimmung sein, um zu malen. „Sowie die Kreativität nachlässt, höre ich auch auf zu malen“, sagt der Künstler.
Es ist auch schon vorgekommen, dass er ein begonnenes Bild drei Jahre lang nicht angerührt hat, erst dann hat er es fertig gemalt.