A7 zwischen Hann. Münden und Kassel: Sperrung nach Sturm aufgehoben

Altkreis Münden. Die Sperrung der A7 zwischen Hann. Münden und Kassel ist am Freitagnachmittag aufgehoben worden. Die Sperrung hatte zu kilometerlangen Staus und überlasteten Umleitungen geführt.
Aktualisiert am 19. Januar um 15.56 Uhr - Der Autobahnabschnitt in Richtung Süden war wegen Sturmschäden weiterhin gesperrt. Am Freitag gibt es deshalb erhebliche Verkehrsprobleme im Landkreis Göttingen. Auf der A7 zwischen Göttingen und Hann. Münden und den Umgehungsstraßen staute sich der Verkehr kilometerlang.
Die offizielle weiträumige Umleitungsempfehlung verlief ab Hannover-Ost über die A2 und A33 zum Kreuz Wünnenberg-Haaren und von dort weiter über die A44 Richtung Kassel. Die Sperrung wird voraussichtlich noch bis 16 Uhr andauern.
In Fahrtrichtung Kassel waren einige Bäume auf die Fahrbahn der A7 gekippt, teilte ein Sprecher der Göttinger Autobahnpolizei am Donnerstagabend mit. Etwa 60 Einsatzkräfte des THW Hann. Münden und Göttingen sowie der Autobahnmeisterei und -polizei Göttingen waren im Einsatz, um die Bäume zu entfernen.
Die Fahrbahn selbst war schon am Donnerstag wieder frei von Bäumen, für die lange Sperrung in Richtung Süden waren Bäume verantwortlich, die noch auf die Straße zu fallen drohten. Diese konnten erst bei Tageslicht ab Freitagvormittag gefällt werden. Die Autobahn in Richtung Norden war jedoch durchgehend befahrbar, dort droht keine Gefahr durch instabile Bäume.
Zunächst hieß es, der Autobahnabschnitt nach Kassel könne am Freitagmorgen wieder freigegeben werden, dann war die angepeilte Freigabe auf den Mittag und schließlich den Nachmittag verschoben worden.
Diese Strecke war gesperrt:
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Sturmtief Friederike hat am Donnerstag bereits um 13.08 Uhr die Stromversorgung in Hann. Münden, den Ortsteilen und Reinhardshagen lahmgelegt. Tausende Haushalte waren betroffen. Der Chef der Versorgungsbetriebe Hann. Münden (VHM), Jens Steinhoff, sagte, dass der Hochspannungsanschluss am Umspannwerk an der Veckerhäger Straße beschädigt worden sei.
Am frühen Abend kehrte der Strom wieder zurück, ob das für alle Haushalte galt, war am Abend zunächst nicht klar. Der Deutsche Wetterdienst hatte früh vor dem Sturmtief mit Böen von bis zu 130 Kilometern gewarnt. In der Mittagszeit wurde aus einem bis dahin lauen Lüftchen ein gewaltiger Sturm, der einige Stunden lang wütete. Bäume fielen vielerorts um, Ziegel rutschten ab. Verletzt wurde wohl niemand.
Besonders traf es die Bundesstraße 496 zwischen Münden und Lutterberg. Ein dicker Baum blockierte die Straße stundenlang. Auch die B 3 im Schedetal war von Friederike heimgesucht worden. Der Schienenverkehr war ebenfalls betroffen.
Die Stadt Hann. Münden reagierte bereits am Donnerstagvormittag und versetzte laut Ordnungsamtsleiter Jürgen Liebrecht die Feuerwehr, die Kommunalen Dienste und den städtischen Forst in Voralarm. Im Krisenstab war auch die Polizei vertreten, auch das Technische Hilfswerk wurde eingeschaltet. Gegen 10 Uhr wurden vorsichtshalber einige Straßen gesperrt, an denen Gefahren durch herabfallende Äste und Bäume bestanden. Das waren die Haarthstraße, die Kohlenstraße, die Gemeindestraße zwischen dem Eichhof und Volkmarshausen, die Niemetalstraße zwischen Bursfelde und Löwenhagen und die Straße zwischen Meensen und Wiershausen.
Wenn der Sturm vorübergezogen ist, sagte Liebrecht am Vormittag, werde der Forst die Areale begutachten. Am Freitagmorgen sollen die Strecken wieder freigegeben werden. Zahlreiche Helfer waren stundenlang im Einsatz. In Hann.Münden waren alle elf Feuerwehren durch den Sturm gefordert. In Staufenberg, so Philipp Vogeley, waren alle zehn Feuerwehren im Einsatz. Nahe Sichelnstein konnten zwei Pkw nicht mehr weiterfahren, weil Bäume den Weg versperrten. Zwölf Einsätze bis zum Abend zählte die Feuerwehr der Samtgemeinde Dransfeld.
Weitere Informationen zu den bundesweiten Folgen des Sturmtiefs Friederike am Donnerstag gibt es hier.