Blackout in Hann. Münden: Strommast war umgeknickt

Hann. Münden. Im Hann. Mündener Ortsteil Bonaforth ist am Donnerstag durch den Sturm ein großer Strommast umgeknickt. Dieser kappte auf einen Schlag die Stromversorgung in Hann. Münden und Reinhardshagen.
„99 Prozent der Haushalte sind wieder mit Strom versorgt“, sagte am Freitagmorgen der kaufmännische Leiter der Versorgungsbetriebe Hann. Münden, Marc Pfütz. Das Problem seien die Industriekunden, die für ihre Produktion natürlich Strom brauchen. In Absprache mit den Firmen, „versuchen wir einen Notbetrieb zu sichern“, so Pfütz. Die Versorgung des Klinikums Hann.Münden sei nach dem Stromausfall sichergestellt worden.
Die Avacon AG mit Sitz in Helmstedt, ein großer regionaler Stromnetzbetreiber, ist für diesen Stahlmasten in Bonaforth verantwortlich. Avacon-Sprecherin Michaela Fiedler sagt, dass das Unternehmen für Südniedersachsen und Nordhessen das 110-Kv-Netz betreibt. Kurz nach dem Ausfall des Masten habe die „Energie aus der Mitte“ die Versorgung für Avacon übernommen.
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Der defekte Mast soll in der kommenden Woche zunächst durch ein Provisorium ersetzt werden. Danach werde ein neuer Strommast errichtet, das dauere aber etliche Wochen. Avacon sei am Freitag über die Stromstrecke von Hann.Münden bis Eschwege geflogen, um nach weiteren Schäden zu schauen. Einen weiteren umgeknickten Masten, so Michaela Fiedler, habe man bislang nicht festgestellt. Sie geht beim Masten von einer Schadenshöhe in Höhe von 200.000 Euro aus.
Anwohnerin Helga Hahn hat das Umknicken des Masten erlebt. „Ich stand am Donnerstag gegen 13 Uhr auf dem Balkon. Die Entfernung zum Masten beträgt ungefähr 100 Meter. „Erst gab es einen leisen Knall, dann einen ziemlich kauten“, sagt Helga Hahn. „Ich wohne seit 67 Jahre hier, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt.“