1. Startseite
  2. Lokales
  3. Hann. Münden
  4. Hann. Münden

Leere auf dem Bahnhof in Hann. Münden

Erstellt:

Von: Fabian Diekmann

Kommentare

Einsam und verlassen: Über die Anzeigetafeln wird auf den Streik hingewiesen, auf den Bahnsteigen ist niemand zusehen.
Einsam und verlassen: Über die Anzeigetafeln wird auf den Streik hingewiesen, auf den Bahnsteigen ist niemand zusehen. © Fabian Diekmann

Der bundesweite Bahnstreik legte auch Hann. Münden lahm. Nur vereinzelt fuhren Buslinien. Viele Mündener verließen sich jedoch lieber auf ihr Auto, um zur Arbeit zu kommen.

Hann. Münden – Wo man hinsieht leere Bahnsteige: Sowohl an den Bahngleisen als auch am Busbahnhof in Hann. Münden war am Montag kaum ein Mensch anzutreffen. Grund war der bundesweite Warnstreik der Gewerkschaften Verdi und EVG (Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft).

„Ich wusste zwar vom Bahnstreik, aber nicht, dass auch der Cantus dazugehört“, sagte ein Mann, der an der Haltestelle vor dem Bahnhofsgebäude auf den Bus wartete. Für ihn sei es eine Umstellung gewesen, da der Bus nach Göttingen länger braucht als der Zug und er deshalb früher los musste. Der Ausfall des Nahverkehrs in Göttingen störte ihn weniger. Für den Weg vom dortigen Bahnhof zur Arbeit nutze er bereits einen E-Scooter.

Vielen fragten im Bahnhof nach den Zügen

Auch eine Mitarbeiterin der Postfiliale im Bahnhof bemerkte den Bahnstreik beim Tagesgeschäft. Mit dem Beginn der Ferien würden ohnehin schon viele täglichen Passagiere wegfallen. Am Montag seien aber selbst für den sonst ebenfalls ruhigen Wochentag weniger Menschen durch den Bahnhof gekommen. „Viele haben hier nachgefragt, ob die Bahnen denn heute nicht fahren“, sagte sie.

Trotz des Streiks fuhren einige Buslinien und dienten somit als Ersatzverkehr.
Trotz des Streiks fuhren einige Buslinien und dienten somit als Ersatzverkehr. © Fabian Diekmann

Ralf Holzapfel war als Busfahrer von der Firma Sallwey am Montag für die Linie 42 zwischen Hann. Münden und Kassel-Ihringshausen verantwortlich. Ihm sei nicht aufgefallen, dass mehr Fahrgäste den Bus anstelle der ausgefallenen Züge genutzt hätten. Er habe jedoch bemerkt, dass an den Haltestellen zwischen Münden und Kassel deutlich weniger Menschen zugestiegen seien.

„Viele haben von vornherein schon das Auto zur Arbeit genommen“, meinte Holzapfel. Trotzdem sei auf den Straßen nicht mehr Verkehr als sonst gewesen.

Nur vereinzelt Beschwerden von Fahrgästen

Zu Beschwerden von Buspassagieren sei es nur vereinzelt gekommen. „Ein älterer Herr war genervt, da er den Bahnstreik vergessen hatte“, erzählte Holzapfel.

Das Problem vieler Fahrgäste der Linie 42 sei weniger die Verbindung nach Kassel gewesen, sondern der dortige Anschluss. „Viele Passagiere fragten, welcher Bus sie denn in Kassel an ihr Ziel bringen würde.“

Auch interessant

Kommentare