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Hann. Münden: Das Mittelalterliche Modelldorf Steinrode braucht Helfer

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Von: Eike Rustemeyer

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Hält Ausschau nach Unterstützung: Bettina Sangerhausen im Mittelalterlichen Modelldorf Steinrode.
Hält Ausschau nach Unterstützung: Bettina Sangerhausen im Mittelalterlichen Modelldorf Steinrode. © EIKE RUSTEMEYER

Das Mittelalterliche Modelldorf Steinrode bei Hann. Münden hat ein Personalproblem. Es werden dringend freiwillige Helfer gesucht.

Hann. Münden – Was vor 19 Jahren mit einer einzigen Holzhütte im Kaufunger Wald begann, ist mittlerweile eine beliebte Anlaufstelle für Rollenspieler, Mittelalter-Interessierte und Schulen, die Kindern Waldpädagogik näher bringen wollen: das Mittelalterliche Modelldorf Steinrode. In diesem Jahr hat die altertümlich anmutende Stätte jedoch erstmals nicht jeden Sonntag zwischen März und Oktober geöffnet, sondern mit Ausnahmen nur noch einmal im Monat. Einer der Gründe: fehlende Helfer. Das sagt Bettina Sangerhausen, die als Koordinatorin als einzige eine bezahlte halbe Stelle im Trägerverein Libellula innehat.

Zwei Ehrenamtler, eine junge Frau die ihr freiwilliges ökologische Jahr im Dorf absolviert, einige sporadische Helfer an den Sonntagen und Sangerhausen selbst seien es, die sich um die Pflege und den Betrieb des Dorfes kümmerten.

Das Dorf wurde zu dem Zweck errichtet, Kindern den Umgang mit der Natur näherzubringen. Dass das Projekt einen mittelalterlichen Anstrich bekam, liege am „ressourcenschonenden Leben“, das die Menschen seinerzeit führten, sagt Sangerhausen. Sie seien zwar „keine Ökos gewesen“, doch die Herstellungsprozesse von Gegenständen und Lebensmitteln seien deutlich aufwendiger und langwieriger gewesen, als heutzutage. Aus diesem Grund sei die Natur nicht so stark ausgebeutet worden. Dieser Umgang mit der Natur würde Kindern in Steinrode beigebracht.

„Wir wollen mindestens eine Führung anbieten. Zusätzlich muss jemand an der Kasse sitzen, eine weitere Person am Grill stehen und Besucher-Betreuer müssen auch da sein“, beschreibt Sangerhausen den Personalaufwand für einen Sonntag. Außerhalb der regulären Öffnungszeiten haben Schulen die Möglichkeit, das Dorf für einige Stunden zu buchen. Da böten Sangerhausen und ihr Team Mitmachaktionen und Führungen an, sagt sie. Mit der Instandhaltung der Schmiede, des Töpferhauses, der Schreinerei, der Kirche, des Materialhäuschens, des Gesindehauses, des Vogthauses und der Pflege des gesamten Grundstückes sei neben den Öffnungstagen viel im Dorf zu tun, sagt Sangerhausen. Da sie mit ihrer halben Stelle bereits voll eingespannt sei, benötige sie dringend weitere freiwillige Helfer.

Sangerhausen suche vor allem handwerklich begabte Menschen, die bestenfalls eine Vorliebe für die Themen Mittelalter und Natur haben sowie mit Menschen umgehen können. „Ein Stamm aus solchen Helfern, die regelmäßig Zeit haben, wäre optimal“, sagt sie.

Wer helfen möchte, kann sich unter info@steinrode.de melden. (Eike Rustemeyer)

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