1. Startseite
  2. Lokales
  3. Hann. Münden
  4. Hann. Münden

Dransfelder Ausschuss stimmte gegen Pläne für den Bahndamm

Erstellt:

Von: Per Schröter

Kommentare

Bahndamm Dransfeld: Ein Investor wollte dort Einfamilienhäuser verwirklichen.
Bahndamm Dransfeld: Ein Investor wollte dort Einfamilienhäuser verwirklichen. © Per Schröter

Anwohner waren nicht begeistert über Pläne der Bebauung eines Gebietes am Bahndamm. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt stellte sich nun auf ihre Seite.

Dransfeld – Der Antrag eines Dransfelder Grundstückseigentümers, für eine rund 5000 Quadratmeter große Fläche auf dem ehemaligen Bahndamm einen Bebauungsplan aufstellen zu lassen, hat zahlreiche Anwohner aus der unmittelbaren Nachbarschaft aufgeschreckt. Rund 20 von ihnen kamen am Montag zur Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU), wo das Thema erstmals öffentlich beraten wurde.

Nachdem einige der Gäste die obligatorische Einwohnerfragestunde dazu genutzt hatten, ihrem Unmut und ihren Bedenken Luft zu machen, wurde die Situation umgehend entschärft. „Wir haben in interfraktioneller Abstimmung zusammen mit den Freien Wählern beschlossen, einem entsprechenden Antrag nicht zuzustimmen“, sagte Bürgermeister Jan-Thomas Geyer von der CDU. Günther Schwethelm (Grüne) und Christian Morgenstern (SPD) schlossen sich im Namen ihrer Fraktionen direkt an. Die Erleichterung war den betroffenen Anwohnern deutlich anzumerken.

Bebauung schon vor 25 Jahren vorgesehen

Ziel des Grundstückseigentümers war es gewesen, mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes die Möglichkeit zu schaffen, auf der Bahndammfläche im Bereich hinter dem Jugendzentrum in westlicher Richtung entlang der Straße „Hinter der Bahn“ bis zur Bachstraße den Bau von Einfamilienhäusern zu ermöglichen. „Der 25 Jahre alte Flächennutzungsplan sieht das entsprechende Areal tatsächlich als Wohnbaufläche vor“, sagte Stadtdirektor Mathias Eilers. Der Antragsteller habe angegeben, dass die Erschließung der Fläche über die Straße „Hinter der Bahn“ erfolgen soll. Auf dem Grundstück selbst soll eine „private“ Erschließungsstraße errichtet werden, die dann nicht in die Zuständigkeit der Stadt Dransfeld fallen würde.

„Die im Antrag betroffene Fläche hat sich seit der Stilllegung der Bahn zu einem grünen Band mit wertvollem Baumbestand und Lebensraum für viele Tierarten entwickelt“, betonte Günther Schwethelm und griff damit die Argumentation einiger Anwohner auf. „Allein aus diesem Grund ist es unmöglich, den Antrag zu befürworten“, so der Grünen-Politiker. Am Ende stimmten dann auch alle Ausschussmitglieder einhellig gegen die Aufstellung des Bebauungsplanes.  (per)

Auch interessant

Kommentare