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Drei-Flüsse-Theater Hann. Münden: „Murks im Museum“ läuft noch bis 7. Mai

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Von: Petra Siebert

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Miroslav Murks (Michael Müller) sagt der Kunstsammlerin Baronin Klarissa von Stolzenfels (Petra Sauthoff), ihrem zwielichtigen italienischen Liebhaber Gigi Santana (Eike Siegel) und Museumsmitarbeiter Olaf van der Heide (Moritz Thiel) so richtig die Meinung, was er von dem Kunstgehabe hält. Da hält ihn auch der Revolver von Gigi nicht ab.
Miroslav Murks (Michael Müller) sagt der Kunstsammlerin Baronin Klarissa von Stolzenfels (Petra Sauthoff), ihrem zwielichtigen italienischen Liebhaber Gigi Santana (Eike Siegel) und Museumsmitarbeiter Olaf van der Heide (Moritz Thiel) so richtig die Meinung, was er von dem Kunstgehabe hält. Da hält ihn auch der Revolver von Gigi nicht ab. © Petra Siebert

Das Stück „Murks im Museum“ wird noch bis zum 7. Mai im Sparkassenkommunikationszentrum aufgeführt. Original oder Fälschung? Dieser Frage gehen die Akteure auf den Grund. Das sorgte für Verwirrung. 

Hann. Münden – „Ich konnte gar nicht so schnell lachen, wie die witzigen Dialoge kamen“, meinte eine Besucherin während der Premierenpause beim Drei-Flüsse-Theater. Denn die Pointendichte ließ nur wenig Gelegenheit zur Erholung des Zwerchfells. Zum diesjährigen 40-jährigen Bestehen des Theaters steht das Jubiläumsstück „Murks im Museum“, eine Komödie von Andreas Wening, mit vorerst 14 Vorstellungen an.

Zum Auftakt am Freitag begrüßte Wolfgang Schäfer, der Vorsitzende des Theaters, die Gäste und versprach einen amüsanten Abend. Kunst oder keine Kunst? Original oder Fälschung? Diesen Fragen gingen die Akteure beim neuen Theaterstück auf den Grund. Doch das sorgte für Hektik, Verwirrung und Verwechslungen auf der Bühne, ein herrliches Irrspiel mit humorvollen Dialogen und Wortspielen.

Das Hausmeisterehepaar Rosi und Peter Zaletzki (Hella Lehmann und Ralf Kullmann) müssen den mit K.-o.-Tropfen außer Gefecht gesetzten Miroslav Murks (Michael Müller) mit einer Sackkarre abtransportieren.
Das Hausmeisterehepaar Rosi und Peter Zaletzki (Hella Lehmann und Ralf Kullmann) müssen den mit K.-o.-Tropfen außer Gefecht gesetzten Miroslav Murks (Michael Müller) mit einer Sackkarre abtransportieren. © Petra Siebert

„Murks im Museum“: Heimische Kunstwelt in Entzücken versetzen

Die Ankündigung, dass der berühmte Aktionskünstler Miroslav Murks (Michael Müller) sein neuestes Werk mit Titel „Entfremdung“ in seiner Heimatstadt erstmals zeigen und es als Dauerleihgabe dort lassen will, versetzt die heimische Kunstwelt in Entzücken.

Nicht nur Museumsmitarbeiter Olaf van der Heide (Moritz Thiel), Museumsleiterin Fiona Nußpickel (Silvia Lotze) und Kunstkritikerin Charlotte Bitterhuhn (Ruth Kues) geraten darüber außer Rand und Band, auch die reiche aber absolut ahnungslose Kunstsammlerin Baronin Klarissa von Stolzenfels (Petra Sauthoff), setzte sich sofort als Ziel, ihre Sammlung an Murks-Werken damit zu vervollständigen.

Dazu benutzt sie ihren zwielichtigen italienischen Liebhaber Gigi Santana (Eike Siegel/Alex Würz). Schnellstens muss Olaf van der Heide Vorbereitungen für den großen Künstler aus New York treffen.

Da müssen auch nach Feierabend Rosi Zaletzki (Hella Lehmann) die „Fachkraft für Purität“ und ihr Mann Peter Zaletzki (Ralf Kullmann) der „Facility Manager“ helfen. Doch während ihrer Arbeit bekommen sie einen Anruf, verlassen überstürzt das Museum und lassen die Unordnung der Renovierung zurück.

Interpretationen in vermeintliche Kunst im Drei-Flüsse-Theater

Fiona Nußpickel und Charlotte Bitterhuhn sehen in dem Renovierungschaos fälschlicherweise Murks Kunstwerk, loben es in den höchsten Tönen und schaffen Interpretationen. „Das Salamibrot, das steht für die Vergänglichkeit des Lebens“, stellt Charlotte Bitterhuhn fest. „Der Eimer und der Wischmopp stehen für das Verlangen nach Reinheit“, ergänzt Fiona Nußpickel.

Vor den Vorbereitungsarbeiten im Museum stärken sich Rosi und Peter Zaletzki erst mal mit einer Brotzeit, nicht wissend, dass die Utensilien später zum vermeintlichen Kunstwerk werden.
Vor den Vorbereitungsarbeiten im Museum stärken sich Rosi und Peter Zaletzki erst mal mit einer Brotzeit, nicht wissend, dass die Utensilien später zum vermeintlichen Kunstwerk werden. © Petra Siebert

Damit beginnt das totale Chaos. Die Diskussionen über die Kunst waren angereichert mit einer Fülle von lustigen Beschreibungen und witzigen Zitaten. Doch was sind humorvolle Einlagen, wenn sie nicht rüberkommen? Allen Schauspielern des Theaters ist dies gelungen.

Das Stück läuft noch häufiger

Weitere Vorstellungen (Sparkassenkommunikationszentrum): Es sind nur noch wenige Karten vorhanden. Im September wird es weitere Vorstellungen geben, der Beginn des Kartenvorverkaufs dafür wird rechtzeitig bekannt gegeben. Freitags 19.30 Uhr: 10. März; 21. und 28. April, Samstags 19.30 Uhr: 11. und 25. März; 1., 22. und 29. April; 6. Mai, Sonntags 18 Uhr: 26. März; 2. April; 7. Mai (Einlass 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn). Vorverkaufsstellen (15 und 17 Euro) Buchhandlung Winnemuth, Rosenstraße 17, Juwelier Deutsch GmbH, Lange Straße 70, Online: drei-fluesse-theater.de/spielplan.php

Die Texte saßen und die Rollen waren, Dank Regisseurin Dagmar Niemeyer, die auch für das Bühnenbild geschaffen hat, prädestiniert für jeden Einzelnen. Viel Herzblut haben sie in ihre Rollen mit Gefühlsausbrüchen, übertriebener Begeisterung, schrillen Bewunderungsschreien investiert.

Mit einer Wahnsinnsmimik, alleine die ist es wert die Vorstellungen zu besuchen, bereicherten sie die Komödie. Selbst die Helfer (Lea Rumpf und Jörn Helwig), denen in dem Stück kein Text zugedacht war, haben ihre Rolle perfekt umgesetzt. Für die Technik sorgte Andreas Rieke. (Petra Siebert)

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