Ein Pavillon für Trauerfeiern mit Mündener Bestattungswald

Im Mündener Bestattungswald können Trauerfeiern jetzt auch wettergeschützt unter einem Dach stattfinden.
Hann. Münden – Das hat dem Mündener Bestattungswald lange gefehlt: ein Pavillon am Andachtsplatz, damit Trauerfeiern auch wettergeschützt stattfinden können. Jetzt ist er da. Ende Februar sei die neue Holzkonstruktion fertig geworden, teilte die Stadt Hann. Münden mit.
Ein Teil der Kosten habe durch Spendengelder gedeckt werden können, den Großteil habe aber die Stadt übernommen. Zur Höhe gab die Stadt in ihrer Mitteilung keine Auskunft. Nach früheren Angaben des Betriebs Stadtwald, war mit Kosten zwischen 20 000 und 25 000 Euro geplant worden.
Wie die Stadt weiter berichtet, hat die Firma Brauner-Holzbau und Bedachungen aus Reinhardshagen die Holzkonstruktion errichtet und die Außenverkleidung hätten die Forstwirte des Mündener Stadtwaldes angebracht. Bei der Anfertigung der Fundamente sei das Personal des städtischen Betriebes von der Firma F.W. Kirchner unterstützt worden. „Sowohl die Bänke als auch das Inventar im und am Pavillon wurden aus Hölzern des Mündener Stadtwaldes gebaut“, so die Stadt.
Der Bestattungswald werde auch weiterhin gut angenommen, heißt es weiter. Seit der Eröffnung im August 2021 habe es dort 74 Bestattungen gegeben, zusätzlich sei das Nutzungsrecht an 49 Waldgrabstätten und sechs Familienbäumen erworben worden. Im ersten Jahr fanden dort 48 Beisetzungen statt. „Ein guter Start“ befand damals Vanessa Meyer, die beim Betrieb Stadtwald für das Projekt zuständig ist. 50 sei die Zahl, mit der pro Jahr gerechnet werde.
Der Bestattungswald mit rund 160 Bäumen liegt auf einem etwa 3,4 Hektar großen Areal oberhalb der Weserliedanlage im Mündener Stadtforst. Im Bestattungswald gelten besondere Regeln, die ihn deutlich von einem Friedhof abgrenzen. Die Gräber bleiben naturbelassen, jeglicher Grabschmuck ist untersagt.
„Die Grabpflege und Grabgestaltung übernimmt die Natur mit ihren Jahreszeiten. Grabschmuck oder Anpflanzungen sind nicht gestattet, sie gehören nicht in das typische Bild eines Waldes“, heißt es auf der Internetseite der Stadt. Für die Urne gilt, dass sie biologisch abbaubar sein muss.
Damit Angehörige die Bäume finden können, sind sie mit Nummern gekennzeichnet. Auf Wunsch können aber auch Schilder angebracht werden. ems
Weitere Informationen gibt es auf der der Internetseite der Stadtverwaltung unter hann.muenden.de. Fragen zum Bestattungswald beantwortet Vanessa Meyer unter 0 55 41/7 52 86. (Ekkehard Maass)