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Eine Leiche am Weserstein: Krimi-Teaser in Hann. Münden gedreht

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Von: Kira Müller

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Kamera läuft, Ton ab: Schauspieler Eugen Bauder spielt seine ersten Szenen an der Weserumschlagstelle in Hann. Münden als Ermittler Thomas Winkler.
Kamera läuft, Ton ab: Schauspieler Eugen Bauder spielt seine ersten Szenen an der Weserumschlagstelle in Hann. Münden als Ermittler Thomas Winkler. © Kira Müller

Für einen Teaser des geplanten Films „Krimi Hann. Münden“ haben Regisseur Jakob Gisik und sein Team eine Woche lang Szenen an verschiedenen Orten in und um Hann. Münden gedreht.

Hann. Münden – Auch in einer Kleinstadt gibt es düstere Geheimnisse: Im malerischen Hann. Münden wird eine Leiche in der Nähe des Wesersteins aus dem Wasser gefischt. Seit Montag dreht die Produktionsfirma Manija unter der Regie von Jakob Gisik den Teaser des Films „Krimi Hann. Münden“, der als Vorlage für einen 90-minütigen Spielfilm dienen soll.

Hann. Münden bietet viele Schauplätze: Die ersten Szenen wurden an der Weserumschlagstelle gedreht. Dort wird eine Leiche gefunden.
Hann. Münden bietet viele Schauplätze: Die ersten Szenen wurden an der Weserumschlagstelle gedreht. Dort wird eine Leiche gefunden. © Kira Müller

„Ein Augenzeuge sah eine Person in einer altertümlichen Kleidung vom Fundort flüchten. Dieser mysteriöse Fall wird den beiden Ermittlern alles abverlangen und führt sie auf eine Spur ins 18. Jahrhundert“, heißt es auf der Internetseite des Krimis. Ermittler Thomas Winkler wird von Eugen Bauder, der unter anderem aus Filmen wie „Türkisch für Anfänger“ und „Fucking Berlin“ bekannt ist, gespielt. Ermittlerin Elena Kappstett, gespielt von Sina Zadra, ist aus der Serie „Alles was zählt“ bekannt.

Gemeinsam am Set: (v.l.) Schauspieler Eugen Bauder, Regisseur Jakob Gisik und Schauspieler Prashant Jaiswal.
Gemeinsam am Set: (v.l.) Schauspieler Eugen Bauder, Regisseur Jakob Gisik und Schauspieler Prashant Jaiswal. © Kira Müller

Regisseur Jakob Gisik aus Reinhardshagen: Film war schon lange in Planung

Regisseur Jakob Gisik stammt aus Reinhardshagen und ist der Stadt Hann. Münden somit sehr verbunden. In die Planung des Films hat er viel Herzblut gesteckt: „Dass ich einen Film hier in der Region drehe, war schon lange in Planung“, sagt er.

Hann. Münden sei eine „wahnsinnig schöne Stadt“. Außerdem habe es einen Vorteil für die Stadt dort einen Film zu drehen: „Es sollen alle davon profitieren – Kunst, Kultur und Wirtschaft“, sagt Gisik. Hann. Münden bekomme durch den Film eine noch größere Aufmerksamkeit und die Versorgung der Filmcrew unterstütze die Region zusätzlich.

Die Drehorte reichen von der Weserumschlagstelle über die Tillyschanze bis hin zum Rathaus und zur Mündener Altstadt. „Eine Stadt wie Hann. Münden ist ein kleines Juwel“, sagt Marco Mansheimer, Organisator der Produktion. „Egal, wo wir die Kamera draufhalten, es ist immer etwas Gutes dabei.“

Organisator von Manija: Marco Mansheimer
Organisator von Manija: Marco Mansheimer © Kira Müller

Hann. Münden soll zum Hauptcharakter werden

Hann. Münden soll nicht nur als Handlungsort dienen, sondern auch zum Hauptcharakter werden. Diese wunderschöne Stadt sei wie ein riesiges Filmstudio und biete auch aus logistischer Sicht unglaublich viele Vorteile.

Außerdem gebe es dem Regisseur und später auch dem Zuschauer die Gelegenheit, die Stadt aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, beschreibt Jakob Gisik seine Intention, in der Drei-Flüsse-Stadt zu drehen.

Ein halbes Jahr waren die Produzenten aktiv in der Planung. „Das erste Gespräch war mit dem Bürgermeister Tobias Dannenberg und Wirtschaftsförderer Tobias Vogeley – sie haben unseren Plan sehr begrüßt“, sagt Mansheimer. Und auch Gisik sagt: „Die Unterstützung war wirklich groß.“

Zeigen, was möglich wäre

„Wir möchten mit dem Teaser zeigen, was möglich wäre“, sagt Mansheimer. Kosten soll dieser etwa 30 000 Euro. „Wir haben viel gestellt bekommen. Ohne so viel Unterstützung wäre das Projekt gar nicht möglich gewesen“, so Mansheimer weiter.

Da das Projekt privatfinanziert ist, hat Manija gemeinsam mit Fitness Kampfkunst eine Crowdfunding Spendenaktion gestartet. Dabei können Privatpersonen Spenden einreichen, um das Projekt gemeinsam zu finanzieren. Durch die Aktion werden die Antimobbing-Kurse „Sicherheit für Kinder“ des SVF Vereins Hann. Münden unterstützt.

Wenn der Teaser fertiggestellt ist, soll die Premiere im Kino Hann. Münden stattfinden. Die Hoffnung der Produzenten: die Veröffentlichung noch in diesem Jahr. Wer eine Spende für das Projekt gibt, bekommt kleine Geschenke und kann auch Tickets für die anstehende Premiere erhalten. „Wir machen daraus ein kleines Event und erzählen, was wir noch alles geplant haben“, erklärt Mansheimer.

Der Dreh des Spielfilms „Krimi Hann. Münden“ könnte, wenn alles gut läuft, Ende 2023 starten.

Weitere Infos: krimi-hmue.de

Komparsen aus Münden: Elias Platte, Kristin Uthof und Stephanie Vohle spielen Spurensicherung und Leiche.
Komparsen aus Münden: Elias Platte, Kristin Uthof und Stephanie Vohle spielen Spurensicherung und Leiche. © Kira Müller

Mündener helfen mit

Dr. Wolfs-Wunderkammer, Thomas Probek von der Tillyschanze, das Klinikum und das Ordnungsamt haben beim Teaser für den Krimi mitgewirkt. Und auch das Technische Hilfswerk unterstützte mit Licht für Abend-Drehs und imitierte Regen.

„Wir sind ein sehr kleines Team“, erklären die Produzenten. Beteiligt waren etwa 70 Menschen. Neben den beiden Hauptdarstellern Bauder und Zadra, hat auch Prashant Jaiswal (bekannt aus der Fernsehserie Stromberg) eine Rolle im Film. Auch Stadtführer Thorsten Schmook nimmt als Dr. Eisenbarth am Teaser-Dreh teil.

„Bleiben Sie gespannt und unterstützen Sie dieses einzigartige Projekt in unserer historischen Drei-Flüsse-Stadt“, sagt er. Für den Teaser wurden auch Komparsen gesucht, die mitspielen wollten. Unter anderem wurden die Leiche und Mitglieder der Spurensicherung von Hann. Mündenern gespielt; als „Schaulustige“ wurden Schüler der Abschlussklasse der Werra-Real-Schule zum Dreh gerufen. Und auch die Polizeiakademie hat das Projekt unter anderem mit Fahrzeugen unterstützt.

Nächster Film kommt im Frühjahr 2023

Die Produktionsfirma Manija wurde von Marco Mansheimer, Nils Rehbein und Jakob Gisik ins Leben gerufen und setzt sich aus den je ersten zwei Buchstaben der Namen zusammen. Neben Filmen und Serien drehen die drei Dokumentationen, Musikvideos oder gestalten Image- und Eventfilme. Abgesehen vom jetzigen Krimi hat das Manija-Team auch noch „einige Sachen geplant“. Das letzte abgeschlossene Projekt war beispielsweise ein Familiendrama, das in Kassel und St. Petersburg gedreht wurde und voraussichtlich im Frühjahr 2023 veröffentlicht wird; „Wir haben auf jeden Fall noch einiges in Planung“, sagt Administrator Marco Mansheimer.

Weitere Infos: manija.gmbh

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