Hann. Münden blüht und summt, nun auch in der Grundschule Hermannshagen. Denn dort sind nun zwei Bienenvölker in den Innenhof des Schulgebäudes eingezogen.
Mit diesen sollen zwei Schülergruppen Leben und Nutzen von Bienen kennenlernen.
Stefan Eckhardt, seit August vergangenen Jahres Schulleiter der Grundschule Hermannshagen, ist selbst seit acht Jahren begeisterter Imker. Schon immer wollte er an den Schulen, an denen er tätig war, eine Imkerei mitaufbauen – nun hat er das Vorhaben an der Grundschule Hermannshagen umgesetzt.
Kollegium, Eltern und der Förderverein der Schule gaben für die Idee grünes Licht, sodass bis Oktober grob geplant wurde.
Pünktlich zum Aprilanfang wurden dann die Bienen mitsamt dem nötigen Equipment geliefert und im Innenhof der Grundschule aufgebaut.
Zwei Honigbienen-Völker dürfen nun die Schule ihr Zuhause nennen, etwa 20 000 Tiere tummeln sich noch etwas zurückhaltend an den Bienenstöcken. Die Bienen stammen vom Imker Thorsten Diek aus Gimte. Im Sommer, so erwarten Imker und Schulleiter, könnten es um die 60 000 Bienen werden.
Mit ihnen sollen die Kinder, jeweils zwölf pro Gruppe, praktisch und theoretisch alles rund um die nützlichen Insekten lernen. Die Schüler sollen sich mit der Pflege und dem Schutz der Bienen beschäftigen und dürfen dabei selbst Honig ernten und schleudern, Kerzen aus Bienenwachs herstellen, die Rähmchen für die Bienenwaben reparieren und mehr.
Das Ziel: Die Angst vor den Insekten nehmen, für ihr Leben und ihre Arbeit sensibilisieren und dazu beitragen, mehr über die Insekten- und Pflanzenwelt in Münden zu lernen. „Die Biene ist ein Kultur- und Wirtschaftstier.
Die Kinder lernen, achtsam mit den Bienen umzugehen, und ihre Vielfalt kennen. Und sie lernen: Wenn es der Honigbiene gut geht, geht es auch anderen Insekten gut“, erklärt Eckhardt.
Christof Neuhaus, Imker und Mitorganisator der Initiative „Münden blüht und summt“, ist begeistert von dem Angebot. Es schärfe den Blick für die Natur.
Neuhaus und Diek wollen als Imker die Schulimkerei unterstützen und auch mit ihrem Fachwissen mit in den Unterricht gehen. Und nicht nur über die Honigbiene wollen sie berichten, sondern auch über die Wichtigkeit von Blühstreifen für andere Insekten, insbesondere die Wildbiene.
Rund 4000 Euro war für die Einrichtung der Schulimkerei, darunter die Völker und das Imker-Zubehör wie Schutzanzüge für die Schüler, Rähmchen, Honigschleuder und Smoker nötig.
Möglich gemacht hat es der Erlös aus dem Weihnachtsbasar der Schule, der für schulische Projekte und Anschaffungen genutzt wird. Die Produkte aus der Schulimkerei, so die Idee, sollen beispielsweise beim schulischen Weihnachtsbasar verkauft werden.
Der Erlös wird vom Schulförderverein verwaltet – und für den Erhalt der Schulimkerei und für weitere Schulprojekte verwendet, so Eckhardt.
Weitere Infos: Grundschule Hermannshagen, www.wordpress.nibis.de/gshermanns, sowie bei der Initiative Münden blüht und summt, www.muendensummt.de