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Französisch am Mündener Gymnasium weiter en vogue

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Von: Ekkehard Maass

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Schnupperunterricht in Französisch: Salut, ça va? Für die erste Stunde hatte Lehrerin Yvonne Simon auch ein Lied mitgebracht.
Schnupperunterricht in Französisch: Salut, ça va? Für die erste Stunde hatte Lehrerin Yvonne Simon auch ein Lied mitgebracht. © Ekkehard Maass

Am 15. März reisen 28 Mädchen und Jungen aus dem 9. Jahrgang des Grotefend-Gymnasiums nach Suresnes. Corona hatte den jährlichen Austausch gestoppt. Nun läuft er wieder.

Hann. Münden – Für die Schülerinnen und Schüler des Collège Jean-Macé in Hann. Mündens Partnerstadt Suresnes hat der Austausch schon lange wieder begonnen. 28 von ihnen waren im Oktober zu Gast bei Mündener Familien, jetzt bereiten sich die Mündener auf den Gegenbesuch vor.

Am 15. März reisen 28 Mädchen und Jungen aus dem 9. Jahrgang des Grotefend-Gymnasiums in die 50 000 Einwohner zählende Stadt nahe Paris. Corona hatte den jährlichen Austausch gestoppt. Nun läuft er wieder, und die Schulen knüpfen an eine lange Tradition an. Im Oktober 1959 haben Hann. Münden und Suresnes ihre Partnerschaft besiegelt.

Der Austausch ist eines der Aushängeschilder des Mündener Gymnasiums und sicherlich auch ein Grund dafür, dass sich Französisch weiterhin großer Beliebtheit erfreut. Ab Klasse 6 wird es als zweite Fremdsprache angeboten. Circa 60 Prozent der Mädchen und Jungen entscheiden sich dann dafür. Eine Zahl, so Schulleiter Olaf Böhme, die seit Jahren stabil sei.

Zahlen des Statistischen Bundesamtes, erhoben zum 60. Jahrestag des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages, wonach immer weniger Schülerinnen und Schüler in Deutschland Französisch lernen, treffen damit auf das Mündener Gymnasium nicht zu. Es sei für das Grotefend-Gymnasium „sehr wichtig, eine Partnerschule in Frankreich zu haben“, sagt Böhme, der selbst Grotefend-Schüler war und 1976 als Austauschschüler auch in Suresnes. Als Junge vom Land habe ihn die nahe Großstadt Paris sehr beeindruckt.

Zehn Tage dauert der Austausch. Die Schüler leben in Gastfamilien, besuchen das Collège Jean-Macé, aber natürlich stehen auch Ausflüge zu den Pariser Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Dazu gehören der Champs-Elysées ebenso wie der Eiffel-Turm und die Mona Lisa im Louvre.

Aber auch am Grotefend-Gymnasium kommt in der Oberstufe nicht in jedem Schuljahr ein fünfstündiger Kurs auf erhöhtem Anforderungsniveau (früher Leistungskurs genannt) zustande. Das Interesse daran sei von Jahrgang zu Jahrgang unterschiedlich, so Böhme.

Zuletzt habe es im Schuljahr 20/21 einen solchen Kurs gegeben. Voraussetzung sei immer, dass sich genügend Schüler meldeten und auch die entsprechende Zahl der Lehrer verfügbar sei. Letzteres sei derzeit zumindest gegeben. Fünf Lehrerinnen und Lehrer unterrichteten das Fach. Ein junges Team, das mit Herzblut und Elan bei der Sache sei. „Sie brennen für die Sprache“, sagt Böhme. Fachschaftsleiterin ist Yvonne Simon. Sollten sich genügend Schüler finden, wäre ein Kurs auf erhöhtem Niveau im nächsten Schuljahr möglich.

Den ersten Kontakt mit der zweiten Fremdsprache, Französisch oder Latein, haben die Mädchen und Jungen am Grotefend-Gymnasium in einer „Schnupperstunde“ in der 5. Klasse. Die Kinder sollen die Sprache kennenlernen, bevor sie sich zusammen mit ihren Eltern entscheiden, welche sie ab der 6. Klasse erlernen wollen.

Aktuell lernen 67 Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs Französisch und 44 Latein. Dass das Grotefend-Gynasium für die Französischschüler einen Austausch mit einer Schule in einer Stadt in der Nähe von Paris anbieten kann, hat sich auch bei den jüngsten Schülerinnen und Schülern schon herumgesprochen. „Ich wünsche mir sehr, nach Paris zu fahren“, sagt eines der Mädchen, das auch schon eine ganze Reihe französischer Wörter kennt, in der Schnupperstunde.

Eine Junge hofft, Neymar und Mbappé treffen zu können, zwei berühmte Fußballspieler, die beim Fußballverein Paris Saint-Germain unter Vertrag stehen. (Ekkehard Maass)

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