1. Startseite
  2. Lokales
  3. Hann. Münden
  4. Hann. Münden

Arbeitsmarkt im Raum Hann. Münden: Für Ungelernte wird es eng

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Arbeitsmarkt in der Region: Im Januar stieg die Zahl der Arbeitslosen im Raum Hann. Münden an. Auch im gesamten Landkreis wurden mehr Menschen ohne Job gezählt. (Symbolbild)
Arbeitsmarkt in der Region: Im Januar stieg die Zahl der Arbeitslosen im Raum Hann. Münden an. Auch im gesamten Landkreis wurden mehr Menschen ohne Job gezählt. (Symbolbild) © Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa

Die Quote der Arbeitslosen im Raum Münden erhöht sich von 5,2 auf 5,4. Das geht aus der Statistik der Agentur für Arbeit für Februar 2023 hervor.

Altkreis Münden – Die Zahl der Arbeitslosen ist im Raum Hann. Münden leicht gestiegen. Im Geschäftsstellenbezirk Hann. Münden der Göttinger Agentur für Arbeit waren im Februar 1189 Männer und Frauen ohne Job. Das sind 49 mehr als im Januar. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen lag im Altkreis mit der Stadt Hann. Münden, der Samtgemeinde Dransfeld und der Gemeinde Staufenberg nach Angaben der Arbeitsagentur im Februar bei 5,4 Prozent, im Januar hatte sie bei 5,2 Prozent gelegen.

Hann. Münden: Anstieg im Vergleich zum Februar 2022

Gegenüber dem Vorjahr gab es aber einen deutlich höheren Anstieg. Im Vergleich zum Februar 2022 waren 193 mehr Menschen ohne Arbeit. Die Quote lag vor einem Jahr bei 4,4 Prozent. Im Raum Südniedersachsen mit den Landkreisen Göttingen und Northeim waren im Februar in der Arbeitsagentur und in den Jobcentern der Region 14 585 Menschen arbeitslos gemeldet (Arbeitslosenquote: 6,1 Prozent). Damit weise die Arbeitslosenstatistik gegenüber dem Vormonat mit einem Plus von 132 lediglich geringe Veränderungen aus.

Deutlich stärker sei der Anstieg jedoch gegenüber dem Vorjahresmonat ausgefallen, so der Agenturbericht. Die Zahl der Arbeitslosen habe sich binnen Jahresfrist um 2139 (plus 17,2 Prozent) erhöht.

Von dieser Entwicklung seien insbesondere die Jobcenter in der Region betroffen. Dort stieg die Zahl der Menschen ohne Job innerhalb eines Jahres um 22 Prozent (plus 1845) auf 10 224. „Die Zahl der Arbeitslosen ist insbesondere in den Jobcentern angestiegen, da hier seit Juni die ukrainischen Geflüchteten betreut werden“, so die Arbeitsagentur.

Arbeitsmarkt: Chancen für Fachkräfte stehen gut

Nach einem Rückgang der gemeldeten Stellen im Januar seien im Februar deutlich mehr Jobangebote eingegangen. Im Februar seien 1153 neue Stellen gemeldet worden, 439 mehr als im Januar. Der Bestand an unbesetzten Stellen befinde sich weiter auf sehr hohem Niveau. Er habe im Februar bei 5956 gelegen. Dies könne neben weiteren Faktoren als Indikator für erschwerte Besetzungsverfahren gelten. „So richten sich 75 Prozent der Stellenangebote an Fachkräfte, Spezialisten und Experten. Doch 53 Prozent der Arbeitslosen in der Region gelten als ungelernt und verfügen nicht über einen anerkannten Berufsabschluss“, so Agenturchefin Klaudia Silbermann. So sei es wichtig, die Nachwuchsausbildung und die Weiterbildung von Beschäftigten und Arbeitslosen weiter zu intensivieren.

10 511 Menschen im Landkreis arbeitslos

Im Landkreis Göttingen waren im Februar insgesamt 10 511 Menschen arbeitslos, 193 mehr als im Vormonat. Gegenüber Februar 2022 gab es jedoch einen deutlichen Anstieg, der insbesondere auf den Zugang ukrainischer Geflüchteter in die Jobcenter zurückzuführen sei, so die Arbeitsagentur Göttingen. Der Anstieg gegenüber Februar 2022 beträgt im Landkreis Göttingen 1595. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 6,2 Prozent, im Vorjahresmonat lag sie bei 5,2 Prozent.

Agentur für Arbeit: Weiterbildungsmesse in Göttingen geplant

„Der Arbeitsmarkt braucht Aus- und Weiterbildung“, zu diesem Ergebnis kommt die Agentur für Arbeit Göttingen in ihrem Arbeitsmarktbericht für den Monat Februar angesichts eines hohen Bestandes an offenen Stellen auf dem Arbeitsmarkt.
Die Angebote richteten sich aber zu 75 Prozent an Fachkräfte, Spezialisten und Experten, die es aber in ausreichender Zahl nicht gebe.

Vor diesem Hintergrund veranstaltet die Arbeitsagentur am 15.03.2023 eine Weiterbildungsmesse, auf der sich Arbeitslose, Beschäftigte und Menschen, die sich für den Wiedereinstieg in den Beruf interessieren, über berufliche Weiterbildungsangebote in der Region informieren können. Sie findet am Mittwoch, 15.03.2023, von 14.30 bis 16 Uhr, in der Arbeitsagentur Göttingen, Bahnhofsallee 5, statt.

Agentur für Arbeit: Jugendliche sollen sich informieren

Mit Blick auf eine Berufsausbildung weist die Arbeitsagentur darauf hin, dass es für alle, die in diesem Jahr die Schule verlassen und eine betriebliche Ausbildung anstreben, spätestens jetzt an der Zeit sei, „Bewerbungen zu schreiben und Kontakt zu den Betrieben aufzunehmen“, sagt Agenturchefin Klaudia Silbermann. So könne beispielsweise auch gleich ein kurzes Praktikum in den Osterferien vereinbart werden, um sich gegenseitig voneinander ein Bild zu machen.

Arbeitsmarkt in Deutschland

Deutschland: Februar 2023: 2,62 Millionen Arbeitslose, plus 4000 gegenüber Januar 2023. Quote: 5,7 Prozent, unverändert zum Januar 2023 und gegenüber 5,3 Prozent im Februar 2022.

Niedersachsen: Februar 2023: 254 469 Arbeitslose, plus 1068 gegenüber Januar 2023. Quote: 5,8 Prozent, unverändert zum Januar 2023 und gegenüber 5,2 Prozent im Februar 2022.

Jugendlichen, die noch keine Vorstellung hätten, wie es nach der Schule weitergehen soll, rät die Agenturchefin zu einem Termin bei der Berufsberatung. An vielen Schulen böten darüber hinaus Berufsberater in der „Woche der Ausbildung“ vom 13. bis 19.03.2023 zusätzliche Veranstaltungen zur Berufsorientierung an.
Ein individueller Termin für ein Beratungsgespräch kann online unter der Adresse arbeitsagentur.de/kontakt vereinbart werden. (Ekkehard Maaß)

Auch interessant

Kommentare