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Hann. Münden: Demonstration gegen den Krieg in der Ukraine

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Von: Jens Döll, Petra Siebert

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Die Regenbogenflagge mit der Aufschrift Pace wurde während der Mahnwache in Hann. Münden geschwungen.
Pace: Die Regenbogenflagge mit der Aufschrift der Internationalen Friedesnbewegung wurde während der Mahnwache in Hann. Münden geschwungen. © Petra Siebert

Zwei Demos gegen den Krieg in der Ukraine in Hann. Münden am Montag (28.02.2022). Ab 17.30 Uhr fand ein Schweigemarsch statt, danach eine Mahnwache am Historischen Rathaus.

Update: Dienstag, 01.03.2022, 12.20 Uhr: Hann. Münden - Über 400 Frauen, Männer und auch Kinder haben am Montag anlässlich des Kriegs in der Ukraine an einem Schweigemarsch durch die Innenstadt teilgenommen, aufgerufen von den Parteien des Hann. Mündener Rates.

Eine anschließende Mahnwache auf dem Rathausvorplatz hatten Mündener Vereine organisiert. Das Bündnis trifft sich seit einiger Zeit wöchentlich, um gegen die sogenannten Spaziergänge von Coronamaßnahmengegnern zu protestieren, diese Teilnehmer zogen ebenfalls durch die Stadt. Am Montag wollten die Teilnehmer des Bündnisses zusätzlich Haltung, Solidarität und Mitgefühl mit den Menschen in der Ukraine ausdrücken, machte Robert Maaßen von Rock for Tolerance deutlich. Gekommen waren außerdem Vertreter der Ortsräte, der Kirchen und viele Menschen, denen es eine Herzensangelegenheit war, sich solidarisch zu erklären. Viele hatten auf die Schnelle noch ukrainische Fahnen mit Friedenstaube genäht, Laternen gebastelt und Schilder mit Botschaften und Sprüchen entworfen. Die Mündener Gilde hatte dafür gesorgt, dass das Rathaus blau-gelb angestrahlt wurde. Zudem hat die Gilde beschlossen, aus der Weihnachtskerze eine Friedenskerze zu gestalten. In einigen Tagen wird der Turm in blau-gelb angestrahlt.

Hann. Münden: Etwa 400 Teilnehmer zeigen Solidarität mit der Ukraine

„Wir alle sind fassungslos über den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine“, sagte Mündens Bürgermeister Tobias Dannenberg in einer kurzen Ansprache. „Alle demokratischen Kräfte müssen dafür einstehen, dass dieser Krieg umgehend gestoppt wird. Die Menschen in der Ukraine brauchen Frieden, damit sie eine Zukunft in ihrem Land sehen und nicht aus Leid und Verzweiflung zur Flucht gezwungen werden“. Den Teilnehmern dankte Dannenberg, dass sie ihre Solidarität zur ukrainischen Bevölkerung bekundet haben.

Demonstration in Hann. Münden. Menschen ziehen mit Plakaten und Ukraine-Flaggen durch die Burgstraße.
Schweigemarsch durch die Burgstraße in Hann. Münden. Zahlreiche Mündener gehen gegen den russischen Angriffskrieg auf die Straße. © Jens Döll

Gudrun Surup, Vorsitzende des SPD Ortsvereins Hann. Münden, bezeichnete Wladimir Putin als einen modernen Zaren, der einen Krieg entfacht hat, ungeachtet aller diplomatischen Bemühungen und ungeachtet der Vorstellungen des ukrainischen Volkes. „Wir zeigen mit dem Schweigemarsch unsere Solidarität mit dem ukrainischen Volk, wir zeigen aber auch unseren Wunsch, nach baldigem Frieden.

Hann. Münden: Bürgermeister Dannenberg wendet sich an die Versammelten

„Ich bin erschüttert, ich bin geschockt, es macht traurig und es macht betroffen“, so der Landtagsabgeordnete Gerd Hujahn. Er sprach von Belastungen, die auch auf die Menschen hier zukommen würde, deshalb müsse man Widerstand zeigen.

Hartmut Teichmann, Vorsitzender der Grünen in Münden meinte, dass man nicht nur Solidarität zeigen sondern auch dafür sorgen könne, dass weniger Geld zur Finanzierung des Krieges in Putins Taschen fließt. Denn Russland stille den Energiehunger von Deutschland. Sein Vorschlag: Die Heizung niedriger stellen, das Licht immer ausschalten, wenn es nicht unbedingt gebraucht wird und auch öfter mal das Auto stehen lassen.

Die Menschen auf dem Rathausvorplatz sprachen miteinander über ihre Ängste und Sorgen. Zum Ende erklang der Udo Lindenberg-Song „wir ziehen in den Frieden“ aus dem Lautsprecher über den Platz. Es wurde mitgesungen, Friedensfahnen geschwungen und Stadtmusikantin Bettina Kallausch spielte auf der Gemshornflöte von oben aus dem gegenüber liegenden Gebäude „dona nobis pacem“ (schenke uns Frieden) „shalom chaverim“ (Friede sei mit euch). Das alles zusammen machte Hoffnung.

Erstmeldung: Montag, 28.02.2022, 18 Uhr: Hann. Münden - In Hann. Münden trafen sich am Montagabend um 17.30 Uhr über 400 Menschen zu einem Schweigemarsch durch die Altstadt. Sie zeigten damit ihre Solidarität mit der Ukraine und verurteilten den russischen Angriffskrieg. Treffpunkt war das Mehrgenerationenhaus an der Ecke Burgstraße. Eingeladen hatten Parteien des Mündener Rates. Die Teilnehmer zogen bis zum Rathausvorplatz.

Frieden: Das ist der Wünsch von über 100 Demonstranten am Montag in Hann. Münden.
Frieden: Das ist der Wünsch von über 100 Demonstranten am Montag in Hann. Münden. © Jens Döll

Im Anschluss begann eine Mahnwache, zu der eine Vielzahl von Mündener Vereinen und Verbänden eingeladen hatten. (Jens Döll/Petra Siebert)

Der Krieg in der Ukraine betrifft auch Hann. Mündens Partnerstadt Chelmno in Polen, sowie Hann. Mündener Unternehmen, die Mitarbeiter in dem Land haben oder Handelsbeziehungen pflegen.

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