Laubach: Drei Dorfmoderatoren nehmen die Arbeit auf - Sie sind Ansprechpartner im Ort

Christian und Daniel Menz sowie Stephanie Handke sind Schnittstelle für Projekte im Dorf. Die drei sind Dorfmoderatoren in Laubach (Hann. Münden). Sie stellten sich der Bevölkerung vor.
Laubach – Der kleine Mündener Ortsteil Laubach (Hann. Münden) hat nun drei Dorfmoderatoren. Das sind Christian Menz, der auch Ortsbürgermeister ist, sein Bruder Daniel Menz und Stephanie Handke.
Hann. Münden: Dorfmoderatoren im Ortsteil Laubach
Die drei sind Ansprechpartner für Laubacher, die etwas im Ort anstoßen wollen. Sie stellten sich am vergangenen Wochenende bei einer Veranstaltung in der Gaststätte Zum Braunen Hirsch vor, etwa 20 Bewohner des Ortes kamen. „Darunter viele Kinder“, berichtet Christian Menz.
Im Vorfeld haben sich die Moderatoren über den Landkreis Göttingen von Oktober 2022 bis Februar dieses Jahres qualifiziert. „In vielen Orten werden zahlreiche Dinge von Vereinen oder dem Ortsrat organisiert“, so Christian Menz.
Das ist aber oftmals nicht die Kernaufgabe der Organisatoren. Gleichzeitig haben immer mehr Vereine mit Mitgliederschwund zu kämpfen. Die Dorfmoderatoren sollen eine Schnittstelle zwischen Einwohnern, Vereinen, Ortsrat, Stadtverwaltung Hann. Münden und dem Landkreis sein. „Es ist nicht so, dass die Leute Projekte vorschlagen und wir setzen sie um“, so Menz. Eher soll es darum gehen, dass die Laubacher solche Ideen selbst umsetzen können. Konkret haben sich bei dem Treffen am Wochenende drei Projektideen herauskristallisiert, heißt es weiter.
Drei große Projekte bereits ins Auge gefasst
Das sind: die Umgestaltung des Clubraums im Dorfgemeinschaftshaus (DGH) zur dauerhaften und spontanen Nutzung. Dabei soll es einen Jugend- und ein Spieletreff geben, zudem Räume für ältere Menschen. Die zahlreichen Kinder, die anwesend waren, wünschen sich eine Aufwertung des Spielplatzes. „Mehrgenrationenspielplatz“, sei ein Stichwort dazu. Zu guter Letzte waren Dorffeste ein Anliegen, dabei wurde ein Oktoberfest favorisiert. Weitere regelmäßige Veranstaltungen, das Pflegen von Bänken und Wegen und Bildungsveranstaltungen für Kindern wurden auch bei dem Treffen vorgebracht.
„Wir wollen Ideen und Lösungen gemeinsam entwickeln“, fasst Christian Menz die Ziele zusammen. Man verstehe sich als „Wissensdatenbank.“ Beispielsweise können die Dorfmoderatoren beim Finden von Fördermögllichkeiten und beim Erstellen von Schriftverkehr helfen. Als Motto habe man sich „(In) Laubach bewegt (sich) was“ überlegt.
Regelmäßige Treffen in der Zukunft geplant
In Zukunft will man im Ort auch ein regelmäßiges Treffen anbieten, bei dem die Moderatoren zur Verfügung stehen. „Man kann uns jederzeit ansprechen oder über die Laubach-Whatsapp-Gruppe erreichen“, fügt Menz hinzu. Auch untereinander vernetzten sich die Dorfmoderatoren aus allen Ecken und Enden des Landkreises Göttingen. „Wir tauschen Erfahrungen und Projekte aus“, so Menz. Wenn etwas gut in einem Ort funktioniert habe, werde das weitergeben, aber auch, wenn Moderatoren mit einem Projekt schlechte Erfahrungen gemacht hätten.
Der Landkreis Göttingen bietet regelmäßig Qualifizierungsangebote zum Dorfmoderator an. Dabei richten sich die Kurse auch an Interessierte aus den Kreisen Northeim, Goslar und Holzminden. (Jens Döll)
Ideen aus anderen Orten
Dorfmoderatoren gibt es im ganzen Landkreis Göttingen. Ein Beispiel ist Benterode in der Gemeinde Staufenberg. Dort entstand bei einem Vernetzungstreffen der Moderatoren die Idee für eine Postkartenaktion. Karten mit Motiven aus dem Ort wurden an alle Haushalte verteilt. Die Empfänger konnten die Karten dann an ihre Liebsten in aller Welt schicken. Sie waren angehalten, ein Foto von ihrem Aufenthaltsort zurückzusenden. Es wurden unter allen Einsendungen Preise verlost.
In Laubach wurde im herbst 2022 die Kapelle nach Umbauarbeiten am Dach neu gekrönt.