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Preisbremsen oft unklar: Versorgungsbetriebe in Hann. Münden sehen hohen Beratungsbedarf

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Von: Thomas Schlenz

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Hohe Gaspreise belasten die Haushalte: Versorger raten dazu, ihre Abschläge nicht eigenmächtig zu reduzieren.
Viele Kunden verlieren wegen der Soforthilfen und der Energiepreisbremse den Überblick. Die VHM sieht einen erhöhen Beratungsbedarf. (Symbolbild) © IMAGO/Christian Ohde

Dezember-Soforthilfe, Energiepreisbremsen für Gas und Strom: Die Regelungen der Bundesregierung zur Eindämmung der hohen Energiepreise verwirren derzeit einige Verbraucher. Das merken auch die Versorgungsbetriebe Hann. Münden. Sie sehen hohen Beratungsbedarf.

Hann. Münden – Dezember-Soforthilfe, Energiepreisbremsen für Gas und Strom: Die Regelungen der Bundesregierung zur Eindämmung der hohen Energiepreise verwirren derzeit einige Verbraucher. „Der Beratungsbedarf unserer Kunden hat deutlich zugenommen“, bestätigen die Versorgungsbetriebe (VHM) Hann. Münden im Gespräch mit unserer Zeitung. Das liege auch daran, dass neue Regelungen von der Politik kommuniziert würden, bevor die Versorgungsunternehmen überhaupt die Details wüssten.

Hann. Münden: Kunden sind verunsichert

Oft sei nicht bekannt, dass die sogenannte Energiepreisbremse erst seit diesem März gelte und die Monate Januar und Februar rückwirkend angerechnet würden. Die Kunden der Versorgungsbetriebe müssten dafür selbst nicht tätig werden: „Jeder Kunde erhält von uns demnächst ein individuell auf ihn zugeschnittenes Anschreiben“, erklärt der kaufmännische Leiter der VHM, Marc Pfütz. In diesem Schreiben würde dann auch detailliert die Veränderung der jeweiligen Abschläge durch die Preisbremsen erläutert.

Über die Verrechnung der Dezember-Soforthilfe, mit der Erdgas- und Wärmekunden von der Bundesregierung entlastet wurden, hätten die VHM zudem bereits in der Jahresabrechnung informiert. Für 80 Prozent des Vorjahresverbrauches gelte seit diesem März ein Deckel beim Arbeitspreis von 12 Cent pro Kilowattstunde beim Gas, 9,5 Cent bei der Fernwärme und 40 Cent pro Kilowattstunde beim Strom (jeweils Brutto). Da beispielsweise der Strompreis beim Produkt Mündenstrom derzeit bei 41,88 Cent pro Kilowattstunde liege, müssten sich einige Kunden darauf einstellen, dass sich die Abschläge teils nur geringfügig verringerten. „Hier zeigt sich unsere langfristige Beschaffungsstrategie“, betonte Pfütz. Dadurch könne man die Kunden vor kurzfristigen Preissprüngen am Markt schützen.

VHM sieht Energieeinsparungen bei den Kunden

Ähnlich dem deutschlandweiten Schnitt verzeichneten auch die VHM deutliche Energieeinsparungen durch die Kunden. Die VHM registrierten jedoch trotzdem eine gestiegene Nachfrage nach Ratenzahlungen: „Wir lassen in der aktuellen Situation niemanden im Regen stehen und suchen individuelle Lösungen“, so Pfütz. (Thomas Schlenz)

Nicht nur Storm, auch Wasser wird teurer. Das gilt für den gesamten Altkreis Münden, so die VHM und der Wasserverband Peine. Sie VHM unterstützen kürzlich die Tafel in Münden.

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