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„Der Mai ist gekommen“: Maifeiern in der Region Hann. Münden lockten die Gäste

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Von: Thomas Schlenz, Petra Siebert, Christian Mühlhausen, Per Schröter, Harald Schmidt

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Die Speeler Feuerwehrmänner bereiteten den Maibaummast zum Hochziehen vor.
Die Speeler Feuerwehrmänner bereiteten den Maibaummast zum Hochziehen vor. © Harald Schmidt

Maibaumsetzen und Maifeuer lockten Menschen in der Region ins Freie. In der Samtgemeinde Dransfeld, Staufenberg und Hann. Münden gab es Feiern und Feste.

Altkreis Münden – Was wäre ein erster Mai ohne das traditionelle Maibaumsetzen? So wurde auch in diesem Jahr in den Ortschaften im Altkreis Münden wieder eifrig geschmückt, gebastelt und schließlich mit vereinten Kräften der Baum aufgestellt. In Staufenberg wurde in mehreren Ortschaften ein Maifeuer entzündet.

Gimte: Maibaum wurde aufgestellt

Im neuen Outfit mit einem neu gewickelten Kranz am Maibaum starteten die Monkey’s e.V. zur traditionellen Maibaumaufstellung in Gimte. Für die „gestandenen Mannsbilder“, wie Marco Scheidemann die Monkey‘s in seiner Begrüßung bezeichnete, war es ein doppelter Grund zum Feiern: Der Verein begeht in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen und einen Tag vorher läuteten sie den 1. Mai ein. Doch zunächst transportierten sie den Maibaum zu den Klängen der Ermschwerder Musikanten von einer Scheune am Dorfende an die Stele im Dorfmittelpunkt. Unter den Augen vieler Gimter hievten sie den schweren Baum gekonnt in die Höhe, was mit Applaus und dem Lied „der Mai ist gekommen“, honoriert wurde.

Unter den Augen vieler Gimter und zu den Klängen der Ermschwerder Musikanten hievten die Monkey’s den Maibaum ruck zuck in die Höhe.
Unter den Augen vieler Gimter und zu den Klängen der Ermschwerder Musikanten hievten die Monkey’s den Maibaum ruck zuck in die Höhe. © Petra Siebert

Anschließend ging es zu einem bunten Nachmittag mit Speisen, Getränken und von Gimtern gespendeten Kuchen zum neuen Vereinsheim der Monkey’s in der Herrenbreite. Auch hier sorgten die Ermschwerder Musikanten für Unterhaltung. Es waren viele Familien mit Kindern und Gimter Neubürger dabei. Für alle war es ein nettes Zusammentreffen und ein Kennenlernen untereinander.

Uschlag: Maifeuerfest mit Fackelzug

Mit einem Fackelumzug der Kinder aus Uschlag startete das Maifeuerfest. Er begann mit der Fackelausgabe am Hof Kördel, ging über den Spielplatz und die Holzbrücke zum Sportplatz. Hier wurden die bereitgestellten Maifeuer angezündet. Die Kinder tobten sich währenddessen auf dem Sportplatz und der Hüpfburg aus. Im Laufe des Abends füllte sich der Platz. Vor dem Bratwurststand bildete sich eine lange Schlange.

Anja Eckhardt (Uschlag, links) und Sabine Liwald (Kassel) entzündeten eins der Maifeuer am Sportplatz von Uschlag.
Anja Eckhardt (Uschlag, links) und Sabine Liwald (Kassel) entzündeten eins der Maifeuer am Sportplatz von Uschlag. © Harald Schmidt

Geschätzt über zweihundert Besucher waren zum Maifeuer gekommen und feierten bis 24 Uhr. Der TSV Uschlag hatte den ersten Tag zusammen mit der Feuerwehr organisiert. Das Fest ging am nächsten Tag am Sonntag von 12 Uhr an weiter. Der TSV war für Fußball-Dart mit Klettbällen und für die Hüpfburg zuständig. Die Feuerwehr hatte einen Löschparcours aufgebaut und der Schützenverein bot Blasrohr- und Lichtpunktsport an, sagten Mitorganisatorin Ingrid Göhler sowie Sascha Göhler vom Festausschuss und zweiter Vorsitzender des TSV.

Stephan Schmitz von der Erlebnis-Fußball-Schule aus Hann. Münden hatte zuvor vom Freitag bis zum Maifeuer mit 64 Kindern von 5 bis 12 Jahren unter Aufsicht von Ralf Paulsen (Landwehrhagen) zum zweiten Mal ein Fußball-Camp abgehalten. Mit der Torschussmaschine „härtester Bums“, Dribbelübungen, kleinen Wettbewerben und einem Eltern-Kind-Turnier kamen alle Beteiligen auf ihre Kosten. Im kommenden Jahr im April findet das dritte Fußball-Camp mit der Fußballschule statt.

Speele: Gefeiert wurde am Platz

Schon am 29. April richtete die Freiwillige Feuerwehr in Speele den Maibaum, als erste in der Gemeinde Staufenberg, auf. Das hat hier Tradition. Gefeiert wurde am Platz gegenüber mit allem was das Herz begehrt. Es gab ein Kuchenbuffet und Kaffee, später Bratwurst und kalte Getränke. Organisator der Feier war der Heimat- und Kulturverein Speele mit vielen freiwilligen Helfern.

Etwa 100 Besucher saßen zusammen und waren trotz kälterer und nicht unbedingt frühlingshafter Temperatur bei guter Stimmung. Für die zahlreichen Kinder war unterhalb eine Hüpfburg aufgestellt, auf der sie viel Spaß hatten. Zur guten Stimmung trug die fünfköpfige Band der Fuldabrücker Dorfmusikanten bei. Sie spielten fröhliche, altbekannte Schlager und Evergreens. Die Musiker haben über Erich Husemann als ehemaligen Speeler Chorleiter einen Bezug zum Ort. Sänger, Gitarrist und Saxophonspieler Holger Krieger sagte, dass sie sich als Hobbymusiker über diesen ersten Auftritt nach Corona besonders freuen.  

Dransfeld: Verschönerungsverein lud ein

Tolle Stimmung herrschte am Montag in der Dransfelder Parkanlage „Köterwelt“, wo der örtliche Verschönerungsverein seine beliebte Maibaumfeier ausrichtete.

Die Maibaumfeier in Dransfeld wurde erstmals mit dem Anstich eines  50 Liter-Bierfasses eröffnet, das von einer regionalen Brauerei gestiftet wurde.
Die Maibaumfeier in Dransfeld wurde erstmals mit dem Anstich eines 50 Liter-Bierfasses eröffnet, das von einer regionalen Brauerei gestiftet wurde. © Per Schröter

Mehrere hundert Menschen waren gekommen, um bei guten äußeren Bedingungen ein paar gesellige Stunden zu verbringen. War es bislang Tradition, dass der prächtige, mit den Vereinswappen der Hasenmelkerstadt geschmückte Maibaum zu Beginn der Veranstaltung von Mitgliedern des Verschönerungsvereins auf den Platz getragen und dort von Hand und mit vereinter Muskelkraft aufgestellt wurde, mussten die Gäste in diesem Jahr erstmals auf dieses Schauspiel verzichten. „Unser alter Baum hat im vergangenen Jahr dermaßen geschaukelt, dass wir regelrecht Angst hatten“, sagte der Verschönerungsverein-Vorsitzende Rüdiger Schild. Da auch die Zahl der freiwilligen Maibaumaufsteller immer weiter zurückgegangen sei, habe man sich entschlossen, einen neuen und noch größeren Baum zu beschaffen und diesen schon im Vorfeld der Maibaumfeier maschinell aufstellen zu lassen. „Als kleine Entschädigung gibt es dafür ein Fass Freibier, dass wie beim Münchner Oktoberfest traditionell mit dem Holzhammer angezapft wird“, so Schild.

Für musikalische Untermalung sorgten neben dem Dransfelder Spielmannszug und DJ Kai aus der Kiste auch der aus der NDR-Schlagernacht bekannte Schlagersänger Kevin Neon. Auch bei der Wahl der Maibaumkönigin gab es eine Neuerung, wurde doch erstmals auch ein „Maibock“ gewählt. Nachfolgerin von Elina Grünewald wurde dabei Milena Trampenau, die sich in einer lustigen Fragerunde gegen mehrere Mitbewerberinnen durchgesetzt hatte. Zum ersten Dransfelder Maibock gewählt wurde Max Günter.

Stimmung auch in Jühnde

In Jühnde halfen wie immer zahlreiche Besucher beim Aufstellen des stattlichen Maibaums.
In Jühnde halfen wie immer zahlreiche Besucher beim Aufstellen des stattlichen Maibaums. © Per Schröter

Gut besucht war am 1. Mai auch wieder der Jühnder Tieplatz, wo der Jugendgemeinderat seine traditionelle Maifeier veranstaltete. Nachdem Bürgermeisterin Mareike Spielmann bei der Eröffnung auf das 50-jährige Bestehen der Gemeinde Jühnde zurückgeblickt hatte und sowohl dem Jugendrat für das Aufrechthalten der langen Maibaumtradition als auch „Waffelbäckerin“ Mechthild Klemm für ihr Engagement gedankt hatte, waren die anwesenden Männer und Jungen aufgefordert, beim Aufstellen des stattlichen Maibaums zu helfen. Als das erledigt und der mit einem großen Kranz geschmückte Baum im Boden verankert war, ging die Feier erst so richtig los. Wie immer mit dabei war der Jühnder Posaunenchor, der mit seiner musikalischen Untermalung maßgeblich zur guten Stimmung beitrug.

Lippoldshausen: Eine Party entwickelte sich bei bestem Wetter

Lippoldshausen Maibaum: bei bestem Wetter wurde der Baum aufgestellt.
Lippoldshausen Maibaum: bei bestem Wetter wurde der Baum aufgestellt. © Christian Mühlhausen

Eigentlich sollte in Lippoldshausen von der Freiwilligen Feuerwehr „nur“ der Maibaum aufgestellt werden - daraus entwickelte sich aber bei bestem Maiwetter eine regelrechte Party auf dem Hof der Feuerwehr. Der Maibaum, der mit einer Reihe von Wimpeln der örtlichen Gewerbetreibenden und Vereine bestückt ist und als Abschluss von einem roten Feuerwehrhahn geziert wird, wurde von freiwilligen Helfern an die Brückenecke getragen und unter dem Applaus von vielen Schaulustigen mit langen Stangen in die endgültige Position geschoben.

Begleitet wurden die Akteure dabei von den Klängen der im Dorf fast schon legendären Eichenberger Blasmusikanten, die anschließend und bis in den späten Nachmittag hinein bei den Lippoldshäuserinnen und Lippoldshäusern für Stimmung sorgten. Die Kinder konnten sich derweil auf einer Hüpfburg austoben. 

Hemeln: Tradition seit 20 Jahren

Hemeln hat eine alte Maibaum-Tradition, die mittlerweile seit über 20 Jahren durch eine Feier zum 1. Mai begangen wird. Auch dieses Jahr wurde von den „Lindenbrüdern“ der Maibaum aufgerichtet.

Maibaum in Hemlen: Musikalisch ging es bei der Feier in dem Weserort zu.
Maibaum in Hemeln: Musikalisch ging es bei der Feier in dem Weserort zu. © Privat

Zuvor spielte der Musikexpress Hemeln, und es sangen zwei Chöre des Sängerkreises Fulda-Werra-Weser ihre Frühlings- und Mailieder: der Frauenchor Hemeln unter Leitung von Heike Zimmermann und der Jugendchor Hemeln des MGV 1860 Concordia Hemeln unter der Leitung von Dr. Holger Bartels.

Der Jugendchor Hemeln, mittlerweile über 14 Jahre alt, war mit zehn Personen angetreten. „Wir haben uns längst als überregionaler junger Popchor etabliert – und die Corona-Zeit hat uns nicht geschadet,“ so Sascha Jatho schmunzelnd. Jatho, Tenorsänger und Mitgründer des Jugendchores, ist auch Vorstandsvorsitzender des MGV. Der nächste Auftritt des Jugendchores ist Mitte Juni in Hemeln. Das teilte Chorleiter Dr. Holger Bartels mit.

Oberrode: Das erste Mal wurde der Maibaum am DGH aufgestellt

Erstmals rund um das Dorfgemeinschaftshaus in Oberode fand in diesem Jahr die Maifeier statt. Bereits 2019 sollte die Feier vom Festplatz an das Dorfgemeinschaftshaus verlegt werden. Terminüberschneidungen im Organisationsteam und die anschließende „Corona-Zwangspause“ führten zu Verzögerung. Ortsbürgermeister Carsten Henkel konnte bei gutem Wetter viele Einwohner, Gäste aus den Nachbargemeinden aber auch Radfahrer begrüßen. Statt des obligatorischen Maikranzes sorgten diesmal geschmückte Birken für ein gemütliches Ambiente. Das Organisationsteam, bestehend aus dem Ortsrat, den ortsansässigen Vereinen sowie der Freiwilligen Feuerwehr hatte sich viel Mühe gegeben, für Jung und Alt ein attraktives Angebot anzubieten.

1. Maifeier des Ortsrates Oberode sowie der ortsansässigen Vereine
1. Maifeier des Ortsrates Oberode sowie der ortsansässigen Vereine © Heike Biemelt

Gerade bei den vielen anwesenden Familien mit Kindern kam die Einbeziehung des angrenzenden Spielplatzes, auf dem zusätzlich eine Hüpfburg aufgebaut wurde, sehr gut an.

Carsten Henkel dankte allen Unterstützern. Das vielfältige Angebot an Speisen und Getränken, der Veranstaltungsort sowie die angenehmen Temperaturen ließen viele Gäste bis in die frühen Abendstunden verweilen, teilte Uwe Beuermann aus Oberode mit.(Harald Schmidt/Petra Siebert/Per Schröter/Chrsitian Mühlhausen/Thomas Schlenz)

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