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Melissa Castillo ist neue Gleichstellungsbeauftragte in Hann. Münden

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Von: Kim Henneking

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Das Historische Rathaus in der Altstadt von Hann. Münden. Es wird auch als „Perle der Weserrenaissance“ bezeichnet.
Das Historische Rathaus in Hann. Münden. Einer der Wirkungsorte der neuen Gleichstellungsbeauftragten. (Symbolbild, Archiv) © Jens Döll

Melissa Castillo ist die neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hann. Münden. Sie übt die Stelle halbtags aus, in Göttingen macht sie ihren Master. Sie will Ansprechpartnerin für alle sein.

Hann. Münden – Ansprechpartnerin für Menschen jeden Alters und Geschlechts, jeder Herkunft und Sexualität möchte Melissa Castillo sein. Sie ist seit diesem Monat die neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadtverwaltung Hann. Münden und löst damit Julia Bytom ab, die dieses Amt – neben der Pressestelle – acht Jahre lang ausgeübt hat und nun in den Ruhestand gegangen ist.

Melissa Castillo studiert im Master an der Uni Göttingen. Sie ist die neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hann. Münden
Melissa Castillo studiert im Master an der Uni Göttingen. Sie ist die neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hann. Münden © Mathias Simon

Hann. Münden: Neue Gleichstellungsbeauftragte für die Dreiflüssestadt

Die 31-jährige Castillo studiert derzeit im Master Geschlechter- und Diversitätsforschung an der Georg-August-Universität Göttingen. Ihre Stelle bei der Stadtverwaltung Hann. Münden übt sie in Teilzeit aus und wurde bereits durch den Rat der Stadt in ihrer Funktion bestätigt. Als Gleichstellungsbeauftragte ist sie Ansprechpartnerin für die Angestellten in der Verwaltung, erklärt die Göttingerin.

Dabei ist ihr nicht nur die Gleichbehandlung von Männern und Frauen ein Anliegen, auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Diversität und LGBTQ-Rechte – das bedeutet von Homosexuellen, Bisexuellen, transgender und queeren Personen – möchte sie fördern. „Ich möchte Sensibilität und Verständnis für andere Perspektiven eröffnen“, sagt Castillo.

Sie könne sich vorstellen, Bedarfe durch eine anonyme Online-Umfrage zu klären. Aus ersten Gesprächen mit Mitarbeitern wisse sie beispielsweise, dass auch Männern die Vereinbarung von Familie und Beruf ein Anliegen ist.

„Ich möchte Sensibilität und Verständnis für andere Perspektiven eröffnen“

Und auch für Menschen außerhalb der Verwaltung hat Castillo ein offenes Ohr und will sich in den kommenden Wochen bei verschiedenen Veranstaltungen mit der Stadt und den Bürgern vertraut machen. „Ich verstehe mich als Vermittlerin“, erklärt sie ihre Rolle. Sie möchte Menschen mit Fragen und Problemen mit kompetenten Beratern zusammenbringen. Das gilt sowohl für Eltern, die Konflikte mit ihren Kindern haben, für Jugendliche, die Gehör für ihre Anliegen suchen, sowie für Familien, die Angehörige pflegen müssen und mit der Situation überfordert sind.

Auch Menschen mit Migrationshintergrund oder Fluchterfahrung möchte Castillo bei der Ankunft und Integration in Hann. Münden unterstützen. Verständnis für diese Situation zieht sie aus der Migrationserfahrung ihrer Familie. Mit Blick auf ihre vielfältigen Aufgaben als Gleichstellungsbeauftragte möchte Melissa Castillo auch auf die Situation des Studiengangs Geschlechterforschung in Göttingen aufmerksam machen. Derzeit wird diskutiert, ob das Angebot auslaufen soll. „Das Studium ist wichtig für die Gesellschaft“, betont Castillo und hofft, dass sich die Uni für den Erhalt entscheidet. (Kim Henneking)

Kontakt:

Melissa Castillo, Tel. 0 55 41/7 52 55, E-Mail: castillo@hann.muenden.de

Castillo war bei einem Termin für das Projekt „Rote Frau“ in Hann. Münden dabei. Die Aufsteller sollen über Gewalt an Frauen und Hilfsangebote aufklären.

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