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Große Spendenbereitschaft in Hann. Münden: Annahmestopp in St. Aegidien-Kirche

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Von: Kim Henneking

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Bereit für den Transport: Pastor Henning Dobers zeigt die verpackten und beschrifteten Spenden in der St. Aegidien-Kirche Hann. Münden.
Bereit für den Transport: Pastor Henning Dobers zeigt die verpackten und beschrifteten Spenden in der St. Aegidien-Kirche Hann. Münden. © Kim Henneking

Die Spendenbereitschaft für die Menschen in der Ukraine ist in Hann. Münden groß. So groß, dass es jetzt einen Annahmestopp gibt. Erste Transporte sind unterwegs.

Hann. Münden – „Wir sind unglaublich überwältigt von der Spendenbereitschaft. Vielen Dank“, sagt Pastor Henning Dobers mit Blick in die St. Aegidien-Kirche. Dort sind diese Woche viele Spenden für Menschen in der Ukraine zusammengetragen worden. So viele, dass ab Samstag (05.03.2022) keine mehr angenommen werden können.

Hann. Münden: Viele Sachspenden eingangen

Am Freitag (04.03.2022) ist der erste Transporter auf den Weg geschickt worden. Weitere sollen folgen. Ukrainer bringen die Spenden bis in ihr Heimatland, berichtet Pastor Dobers. Die Fahrer könnten dank ihres Visums problemlos die Grenze passieren und wüssten, wo die Hilfe benötigt wird.

An Bord sind Kartons mit haltbaren Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Medikamenten, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Taschenlampen, Handtüchern und Decken – Dinge, die in der Not dringend benötigt werden. Es gibt große Produktkartons für Verteilerzentren und kleine Kartons mit etwas von allem für einzelne Menschen. Zwei Ukrainerinnen aus Hann. Münden haben die Kartons auf Deutsch und Ukrainisch beschriftet, erzählt Dobers. Geldspenden würden für die Spritkosten des Transporters genutzt.

Haltbare Lebensmittel und Decken stapeln sich zwischen Kirchenbänken.
Haltbare Lebensmittel und Decken stapeln sich zwischen Kirchenbänken. © Kim Henneking

„Als wir in Not waren, gab es Rosinenbomber. Jetzt geht es uns gut und wir helfen“

„Als wir in Not waren, gab es Rosinenbomber. Jetzt geht es uns gut und wir helfen“, sagt Pastor Dobers mit Verweis auf die deutsche Geschichte. Die Idee zum Spendensammeln sei ihm beim Nachrichtenhören gekommen – er wollte helfen. Über private Kontakte habe er die Aktion mitorganisiert.

Mahnwache am Montag in Münden

Eine Mahnwache im Zeichen der Solidarität und Verbundenheit mit den Menschen in der Ukraine wird am Montag, 07.03.2022, wieder in Hann. Münden stattfinden. Der Verein Rock for Tolerance lädt dazu ein, teilt dessen erster Vorsitzender Robert Maaßen mit. Beginn ist um 18.30 Uhr auf dem Platz vor dem Historischen Rathaus.

Geplant seien einige Statements von verschiedenen Rednern, sowie erneut die Beleuchtung des Mündener Rathauses in den Farben Blau und Gelb, den Nationalfarben der Ukraine. Bisher angekündigte Redebeiträge stammen von Marco Hepe (Rock for Tolerance) und von Anna Perevertailo, einer in Hann. Münden lebenden Ukrainerin. „Die Geschehnisse in der Ukraine sind beängstigend und bedürfen unserer Unterstützung,“ teilte Robert Maaßen mit.

Und die ist in Hann. Münden auf große Zustimmung gestoßen, wie die Spendenberge in der Kirche zeigen. Be der Annahme habe er Menschen begrüßt, die er nie zuvor gesehen habe, erzählt Dobers.

Und die Menschen wollten nicht nur spenden, sie hätten auch das Angebot eines Gebets oder Moments der Ruhe in der Kirche wahrgenommen. (Kim Henneking)

Stadt Hann. Münden listet Spendenaktionen und Hilfe auf

Auch der Landkreis Göttingen und der Hann. Mündener Verein Rock for Tolerance sammeln Spenden für die Menschen in der Ukraine. Wer Menschen in der Ukraine oder Flüchtlingen vor Ort helfen möchte, kann sich auf einer Internetseite der Stadt Hann. Münden über Möglichkeiten informieren. Unter hann.muenden.de/aktuelles/hilfe_ukraine sind Ansprechpartner für Geld- und Sachspenden zusammengetragen. Außerdem werden Unterkünfte und Dolmetscher für Geflüchtete gesucht.

Auch Ansprechpartner für die eigenen Ängste sind aufgeführt. Wer die Liste ergänzen möchte, wird gebeten, sich an die Stadtverwaltung zu wenden, unter Tel. 0 55 41/75 0 und per E-Mail an info@hann.muenden.de. (Kim Henneking)

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