Sobald die Zweitauflage da ist, werden wir das Buch den Schulen vorstellen. Wir würden uns wünschen, dass es im Deutschunterricht oder Werte und Normen behandelt wird.
Ist eine Fortsetzung geplant?
Ich habe drei Teile geplant. Im zweiten Buch soll es um den psychischen und sexuellen Missbrauch von Kindern gehen. Da arbeite ich mit einer Sozialarbeiterin zusammen und darf auf ihre Erfahrungen zurückgreifen.
Wie gehen Sie als Autorin mit diesen schwierigen Themen um?
Ich versuche immer, mich selbst zu schützen. Wenn ich merke, es geht nicht mehr, setze ich mich draußen in den Garten, spiele etwas auf meinem Tablet oder gehe mit unserem Hund und meiner Familie spazieren. Es gab Momente beim Schreiben, an denen ich kaum ansprechbar gewesen bin und geweint habe. Ich finde, dass es wichtig ist, genau dann weiterzuschreiben, denn nur so kann es für den Leser authentisch werden. Ich muss gestehen, dass ich gelegentlich an meine Schmerzgrenze komme. Manchmal dauert es eine Weile, aber ich schaffe es immer wieder, mich da raus zu holen und positive Dinge zu sehen.
Zur Person
Ella Friedrichs (50 Jahre alt) wurde in Nordrhein-Westfalen geboren und lebt heute in Göttingen. Auch in Hann. Münden war sie einige Jahre zuhause. Die studierte Autorin hat drei Söhne und arbeitet heute in der Medienagentur You & MeDia ihres Mannes.