Ein Schild für die reformierte Kirche an der Burgstraße in Hann. Münden

Ein Ausleger für evangelisch-reformierte Gemeinde in Hann. Münden wurde angefertigt. Das Schild widmet sich dem Thema des „Geistigen Wirtshauses“. Geschaffen wurde es von einem Kunstschmied.
Hann. Münden - Wer kürzlich erhobenen Hauptes und mit offenen Augen durch die Burgstraße in Hann. Münden gegangen ist, dem ist sicherlich der neue Ausleger an der Evangelisch-reformierten Kirche aufgefallen. Der Mündener Kunstschmied Dieter Vetter, bekannt für seine hochwertigen und aussagekräftigen Arbeiten, hat dieses Schild aus Stahl in 50 Arbeitsstunden geschaffen und feuerverzinkt.
Hann. Münden: Neues Schild für reformierte Gemeinde
„Ich bekam vom Kirchenrat und Pastor Ernst-Ulrich Göttges den Auftrag ein Schild zu gestalten“, erzählt Dieter Vetter. „Es sollte nüchtern und sachlich, auf keinem Fall zu aufdringlich sein“.
„Es war schon lange mein Traum, ein ansprechendes Hinweisschild für die Kirche anzuschaffen“, sagt dazu Pastor Göttges.
Gerne als „geistlich Wirtshaus“, wie es schon in der Richtfestrede zum Kirchenneubau hieß, weil die reformierte Kirchengemeinde für seine Gastfreundlichkeit bekannt war, und weil an der Stelle der Kirche zuvor das Gasthaus „Zum Fisch“ seinen Standort hatte. Aber das hätte vermutlich zu Missverständnissen als Speiselokal geführt.
Es war schon lange mein Traum, ein ansprechendes Hinweisschild für die Kirche anzuschaffen.
Als Dieter Vetter während eines zufälligen Treffens mit Ernst-Ulrich Göttges mitteilte, dass er zur Jahresmitte seinen Ruhestand antreten wird, meinte Göttges, nicht bevor er für die reformierte Kirchengemeinde einen Ausleger gefertigt habe. Vetter stimmte seiner letzten größeren Arbeit zu. Er setzte sich mit den Vorgaben und Wünschen auseinander und begann einen Entwurf zu fertigen, die Maße hat die Stadt vorgegeben.
Vom Pastor und vom Kirchenrat wurde der Gestaltungsvorschlag begeistert angenommen
Vom Pastor und vom Kirchenrat wurde der Gestaltungsvorschlag begeistert angenommen, seit einigen Tagen ist die reformierte Kirche auch als solche erkennbar. Der schwarze Ausleger besteht aus zwei großen Kreisen, die durch vier kleinere Kreise miteinander verbunden sind, gehalten von einem Träger mit dezenten Verzierungen. Innerhalb der Kreise befindet sich das Schiff „Schepken Christi“, als Symbol, das für Flucht und Aufnahme, für Vertreibung und Integration in der Geschichte der Evangelisch-reformierten Kirche steht und heute aktueller denn je ist. Unter dem Schiff schwimmt ein Fisch, ein ursprüngliches Geheimsymbol der Christen, um sich gegenseitig als diese zu erkennen.
Halbrund darunter zu lesen „Ev. ref. Kirche“. Und als Krönung das Gemerke „M“ für Münden. Während die Farbe schwarz dominiert sind der Fisch gold-, die Verzierungen und das Gemerke bronzefarben. (Petra Siebert)
Die beiden evangelischen Gemeinden in Hann. Münden teilen sich die Nutzung der Kapelle in Laubach. Daher finanzierten sie zusammen die Sanierung des Daches und die Turmkrönung.