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Hängebrücke am Tanzwerder: Stadt Hann. Münden befürchtet sechsstellige Sanierungskosten

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Von: Thomas Schlenz

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Gilt als nicht mehr tragfähig und bleibt auf unbestimmte Zeit gesperrt: die blaue Hängebrücke zwischen Tanzwerder und Altmünden. Archi
Gilt als nicht mehr tragfähig und bleibt auf unbestimmte Zeit gesperrt: die blaue Hängebrücke zwischen Tanzwerder und Altmünden. (Archiv) © Axel Welch

Die Stadt Münden befürchtet sechsstellige Sanierungskosten für die Hängebrücke zwischen Tanzwerder und Altmünden. Dafür müsse aber erst ein Gutachten eingeholt werden.

Altkreis Münden – Wie geht es weiter mit der derzeit gesperrten Hängebrücke in Hann. Münden? Bürgermeister Tobias Dannenberg hat sich zu diesem Thema geäußert: „Die nun festgestellten Mängel sind so gravierend, dass wir das Bauwerk schließen mussten, damit niemand zu Schaden kommt“, so Dannenberg. Grundsätzlich stehe die Sicherheit der Bürger an erster Stelle.

Hann. Münden: Hängebrücke am Tanzwerder ist gesperrt

Die Brücke aus dem 19. Jahrhundert sei Ende der 1970er-Jahre das letzte Mal grundlegend saniert worden. Bei der Reparatur 2019 habe bereits festgestanden, dass diese Arbeiten lediglich einen kurzfristigen Erfolg bringen würden. Aktuell sei noch unklar, ob und wann die Brücke saniert oder neu gebaut wird. Das Gutachten der Brückenprüfung sei ein wichtiger Anhaltspunkt für das weitere Vorgehen, so Dannenberg. „Anhand des Gutachtens wird bereits deutlich, wie stark die Standsicherheit der Brücke gefährdet ist.“ So seien Verstrebungen durch- oder weggerostet. Die Entscheidung über die Zukunft des Bauwerks werde der Stadtrat treffen.

Bis zu einer Entscheidung würden solide Zahlen benötigt. Um diese zu erhalten, werden wir die Stadt ein Sanierungsgutachten in Auftrag geben müssen. „Allein für das Gutachten rechnen wir mit Kosten in Höhe von etwa 40 000 Euro“, erläutert Dannenberg. Mithilfe des Gutachtens wisse die Stadt, was ein Abriss, eine Sanierung oder Neubau kosten würde. Die Stadt müsse einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen, um eine Haushaltsgenehmigung zu erlangen.

Stadt muss Finanzen im Auge behalten

„Mit dem Philosophenweg haben wir bereits ein Riesen-Projekt, welches wir finanzieren müssen“, betont der Bürgermeister. Vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage könne die Stadt nicht alle Baustellen gleichzeitig in Angriff nehmen. „Wir reden bei einer grundlegenden Sanierung der Hängebrücke bereits über eine Summe, die nach ersten Schätzungen mindestens in einem mittleren sechsstelligen Bereich liegt. Ein Neubau wäre sicherlich noch teurer.“ Politik und Verwaltung seien sich der Bedeutung der Brücke bewusst. „Wir alle sind bemüht, eine nachhaltige Lösung zu finden“, so Dannenberg abschließend. (Thomas Schlenz)

WSA sieht kein Problem durch marode Brücke

Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) sieht kein Problem durch die Baufälligkeit der Hängebrücke. Wie die Behörde auf HNA-Anfrage mitteilt, befürchtet sie nicht, dass die Brücke in den Fluss stürzen und damit die Wasserstraße Fulda beeinträchtigen könnte. Deswegen werde das WSA bis auf Weiteres nicht tätig. Ein Sprecher teilte mit, dass man im Kontakt mit der Stadt Hann. Münden stehe. Zuvor hatten Leser eine Gefährdung der Wasserstraße befürchtet. 

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