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Bedingt Radfahrfreundlich: Hann. Münden schneidet in ADFC-Studie schlecht ab

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Von: Jens Döll

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Ein Fahrradfahrer fährt an einem Auto vorbei.
Hann. Münden: Trotz bekannter Fahrradwege schnitt die Stadt schlecht bei einer ADFC-Studie schlecht ab. (Symbolbild). © picture alliance/dpa

Hann. Münden schneidet bei ADFC-Studie schlecht ab. Die Stadt bekommt bei der Umfrage in ihrer Größenordnung.

Hann. Münden – Platz 421 von 447, Gesamtnote 4,5. Das ist alles andere als gut und das Ergebnis einer Studie des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC), in der das „Fahrradklima“ in Städten untersucht wurde. Im Niedersachsen-Vergleich belegte Münden sogar den vorletzten Platz mit 61 von 62.

Hann. Münden: Stadt schneidet schlecht ab

Im Fokus standen 1145 Ortschaften im ganzen Bundesgebiet, gegliedert nach Einwohnerzahl. Hann. Münden wurde in die Kategorie 20 000 bis 50 000 Einwohner aufgenommen. Auf Platz eins der Städte in dieser Größe wurde das hessische Baunatal gewählt, gefolgt von Meckenheim und Coesfeld (beide Nordrhein-Westfalen).

An der Befragung teilgenommen haben laut ADFC 245 000 Radfahrer. In Hann. Münden haben sich, so geht aus der Studie hervor, 51 Radfahrer beteiligt. Positiv seien im Vergleich mit anderen Städten die geringe Zahl von Fahrraddiebstählen, die Zahl der Abstellmöglichkeiten und die wenigen Hindernisse auf den Radwegen gesehen worden. Negativ hingegen fielen die Wegweiser auf den Radwegen auf. Auch der Winterdienst auf den für Fahrradfahrer reservierten Wegen wurde kritisiert. Ein weiterer Mangelpunkt waren laut ADFC die Förderungen von Radwegen in der vergangenen Zeit. Auch gebe es kaum Fahrräder im Verleih.

Die Teilnehmer konnte im Schulnoten-System (eins bis sechs) bewerten. Fragen, die gestellt wurden, waren unter anderem: „Macht Radfahren Spaß oder ist es Stress?“„Ist Radfahren für alle oder nur für bestimmte Altersgruppen geeignet?“ und „Werden Radfahrer als Verkehrsteilnehmer akzeptiert?“.

Grüne in Münden und Kreis: Akuter Handlungsbedarf

Hartmut Teichmann von den Mündener Grünen spricht von akutem Handelsbedarf. Die Stadt brauche funktionierende Radwege, die mit einer guten Beschilderung aufwarten. „Wir laufen Gefahr, von anderen Touristen-Städten abgehängt zu werden, die fahrradfreundlich ausgestattet sind“, so Teichmann. Joachim Beisheim, Kreisabgeordneter der Grünen und Ratsherr in Staufenberg, spricht von einem „alarmierenden Ergebnis“. Die Förderlage im Kreis sei gut, sodass er appelliert, diese Förderungen anzunehmen. (Jens Döll)

Für Negativpreis nominiert

Bereits im vergangenen Jahr war Hann. Münden für einen Negativpreis nominiert. Und zwar von der Initiative Cycleride. Diese bewerte mit einer Fachjury Städte in Deutschland und verlieh für ein schlechtes Ergebnis den „Pannenflicken“. Münden belegte dabei allerdings keinen der drei schlechtesten Plätze. Die Stadt kam auf Platz sechs. Kritikpunkte: breite Straßen nur für Autos, schmale und gefährliche Wege für Radfahrer und Fußgänger. 

Göttingen schnitt auch nicht wirklich gut ab, bei der ADFC-Studie

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