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Erste gemeinsame Ratssitzung von Hann. Münden und Reinhardshagen

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Von: Ekkehard Maass

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Die Weser trennt und verbindet zugleich: Unser Bild zeigt Hemeln (oben) und Veckerhagen mit der Fähre, die zwischen den beiden Orten fährt. Die Weser ist hier zugleich Landesgrenze.
Die Weser trennt und verbindet zugleich: Unser Bild zeigt Hemeln (oben) und Veckerhagen mit der Fähre, die zwischen den beiden Orten fährt. Die Weser ist hier zugleich Landesgrenze. © Christian Mühlhausen

Erste gemeinsame Sitzung von Münden und Reinhardshagen. Die beiden Kommunen wollen enger zusammenarbeiten. Die Orte Veckerhagen und Hemeln sind durch eine Fähre verbunden.

Hann. Münden – Gleich mehrmals fiel im Rittersaal des Welfenschlosses in Hann. Münden am Donnerstagnachmittag das Wort historisch. Dabei ging es aber nicht um den früheren Fürstensitz, sondern um die gemeinsame Sitzung des Rates der Stadt Hann. Münden und der Gemeindevertreter von Reinhardshagen. Eine Studie darüber, wie beide Orte besser zusammenarbeiten können, hatte sie zusammengeführt. Es war die erste gemeinsame Sitzung überhaupt. Dabei gibt es seit Jahren Gespräche über eine Zusammenarbeit, etwa beim Abwasser und ob es für beide Seiten nicht von Vorteil wäre, wenn mittelfristig das Schmutzwasser aus Reinhardshagen in Hann. Münden geklärt wird.

Hann. Münden und Reinhardshagen wollen enger zusammenarbeiten

Die neue Machbarkeitsstudie, die Münden und Reinhardshagen 2020 beschlossen und danach damit die Firma Komprax Result von Diplom-Betriebswirtin Carmen Möller beauftragt haben, greift auch dieses Thema wieder auf. Hann. Münden habe noch Kapazitäten und Reinhardshagen eine in die Jahre gekommene Kläranlage, brachte es Möller auf den Punkt. Abwasser ist aber nur eines von mehreren Gebieten, auf denen sie Möglichkeiten zur Zusammenarbeit sieht. Dazu gehören laut Studie unter anderem auch noch die Bauhöfe, Brandschutz und Feuerwehr, die Vereins- und Sportförderung sowie die gemeinsame Nutzung von Dorfgemeinschaftshäusern. Das könne nicht alles auf einmal in Angriff genommen werden, sondern nur Stück für Stück, so Möller,

Albert Kauffeld, Mitglied des Gemeindevorstands von Reinhardshagen, brachte es auf den Punkt. Er hoffe, dass die gemeinsame Sitzung nicht etwas Einmaliges bleibe. Man habe einen Stein ins Wasser geworfen, der nun auch Kreise ziehen müsse. Jetzt müsse die Diskussion beginnen, wie die Region sich gemeinsam für die Zukunft aufstellen könne. „Hann. Münden ist unser Mittelzentrum“, sagte der Veckerhäger.

Dirk Wedekind, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Mündener Rat und Ortsratsmitglied in Hemeln, versprach sich von der Studie bereits Sparpotenziale für die nächsten Haushaltsberatungen. „Lassen Sie uns gemeinsam im Dialog bleiben, wir sind bereit“, sagte Wedekind.

Es geht nicht nur um Veckerhagen und Reinhardshagen

Dem schloss sich Ulrich Reichel, CDU-Fraktionschef im Mündener Rat, an, er betonte zudem, dass es nicht nur um Reinhardshagen und Hemeln gehe, sondern um Reinhardshagen und Hann. Münden.

Mit Blick auf die Bedeutung der Sitzung hatte Dr. Wilfried Kraft (SPD), Vorsitzender des Mündener Rates, sie mit den Worten eröffnet: „Wir schreiben gemeinsam Geschichte. Das finde ich super.“ Wolfgang Bertelmann, Vorsitzender der Gemeindevertretung Reinhardshagen, betonte, dass sich Reinhardshagen seit Jahren mit Hann. Münden verbunden fühle. „Wir sind viel näher an Hann. Münden, als an Hofgeismar“. Die Sitzung fand auch er „schon ein bisschen historisch“. (Ekkehard Maaß)

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