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Mann aus Hann. Münden: Geburtstag und Weihnachten in einem

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Von: Jens Döll

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Christkind: Gisbert Klockemeyer aus Hann. Münden hat am 24. Dezember Geburtstag. „Ich kenne es nicht anders“, fasst er die Lage zusammen.
Christkind: Gisbert Klockemeyer aus Hann. Münden hat am 24. Dezember Geburtstag. „Ich kenne es nicht anders“, fasst er die Lage zusammen. © Jens Döll

Der 24. Dezember, Heiligabend. Doch es gibt auch Menschen, für die ist der Tag wegen eines anderen Ereignisses besonders: Sie haben Geburtstag. Wie Gisbert Klockemeyer aus Hann. Münden.

Hann. Münden – „Frohe Weihnachten und übrigens, alles Gute!“ – das ist eine Nachricht die Gisbert Klockemeyer aus Münden bestimmt oft zu seinem Geburtstag bekommt. Dieser fällt auf den 24. Dezember, den Heilig Abend. „Feiertechnisch ist das natürlich nicht so optimal“, berichtet der Physiotherapeut, der in einer Kasseler Klinik arbeitet.

Die 24 ist für Gisbert Klockemeyer eine besondere Zahl

Geboren wurde er 1966. Eine Anekdote zu seiner Geburt, die er gerne erzählt: „Mein Vater rief meinen Opa an Heiligabend an und sagte ihm, sechs Pfund und 200 Gramm. Mein Opa dachte erst, es geht um die Weihnachtsgans, weil meine Geburt eigentlich für Januar geplant war“, berichtet Klockemeyer und lacht. Allgemein stellt der 24. Tage eines Monats eine Besonderheit in Gisbert Klockemeyers Familie dar. „Ich habe am 24. Dezember Geburtstag, mein Sohn am 24. Juni, mein jüngster Bruder am 24. November und sein Sohn am 24. Februar“, berichtet er. Zudem erblickte sein Vater am 1. Januar das Licht der Welt. Sein Bruder hat am 3. Oktober, am Tag der Deutschen Einheit, Geburtstag. „Interessante Geburtstage haben bei uns Tradition.“

„Wir haben mal versucht, vom 23. Dezember reinzufeiern“

Natürlich war es für Klockemeyer als Kind schade, dass er nicht so richtig Geburtstag feiern konnte. Aber auch als Erwachsener wurde es nicht leichter: „Wir haben mal versucht, vom 23. Dezember reinzufeiern. Aber viele der Gäste sind dann vor 0 Uhr gegangen, weil sie natürlich am Heiligabend fit sein wollen.“ Auch das „Nachfeiern“ gestaltete sich schwierig. Bis ein geeigneter Termin gefunden wurde, verging viel Zeit, und erst im Sommer zu feiern, erschien Klockemeyer auch wenig sinnvoll.

„Es fehlte dann einfach der Bezug“, fügt er hinzu. „Immerhin habe ich penibel darauf geachtet, dass ich meine Geburtstagsgeschenke morgens bekam und die Weihnachtsgeschenke am Nachmittag, um auch ja den Überblick zu behalten“, berichtet der Mündener.

Dieses Jahr: Ruhige Feier wegen Corona

Weil er aber, nicht wie andere Kinder, nur einmal pro Jahr Geschenke bekam, ersann seine Oma Frida eine Lösung: „Du bekommst nur einmal im Jahr etwas. Opa lebt nicht mehr, ihm kann ich nichts mehr schenken, also schenke ich jetzt an seinem Geburtstag dir etwas.“ In der Folge bekam ich daher am 30. Januar immer noch ein Geschenk von ihr und wir feierten diesen Tag gemeinsam mit Kaffee und Kuchen. Benachteiligt gefühlt in puncto Geschenke habe er sich als Kind aber nie, resümiert er. Dieses Weihnachten wird Gisbert Klockemeyer im kleinen Kreis feiern. „Ich feiere mit meiner Familie, gemäß den Coronaregeln.“ Auch wir von der HNA-Hann. Münden wünschen ihm an diesem Tag alles erdenklich Gute. (Jens Döll)

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