Mündener Bürgergenossenschaft hat neues Projekt

Hann. Münden. Die Bürgergenossenschaft Mündener Altstadt hat nach der Sanierung des Haues Speckstraße 7 jetzt ein neues Projekt gestartet.
Dazu hat sie ein dreigeschossiges Einfamilienhaus an der Radbrunnenstraße erworben, das seit Jahren leer steht und in Besitz des Landes Niedersachsen war.
550 Euro habe sie dafür an die für die Immobilie zuständige Stelle der Oberfinanzdirektion Niedersachsen gezahlt, teilte Vorstandsmitglied Bernd Demandt auf Anfrage unserer Zeitung mit. Die Erben, zwei Töchter der vor einigen Jahren gestorbenen Eigentümerin, hätten aus Kostengründen auf das Erbe verzichtet und es sei dem Land Niedersachsen zugefallen. Die Bürgergenossenschaft sei durch eine der beiden Töchter auf das Gebäude aufmerksam gemacht worden, weil es ihr Leid getan habe, dass das Haus ungenutzt leer stehe.
Der günstige Preis sei auch deshalb zustande gekommen, so Demandt, weil die Bürgergenossenschaft keine Privatinteressen verfolge, sondern sich für die Stadt einsetze und sich um leer stehende und verwaiste Häuser in der Altstadt kümmere. Die Oberfinanzdirektion wollte sich zu dem Objekt gegenüber unserer Zeitung nicht äußern.
Bei dem Haus handele es sich nach Demandts Angaben um ein dreigeschossiges Gebäude mit einer Grundfläche von 53 Quadratmetern, die Wohnfläche betrage rund 160 Quadratmeter. Ein Garten gehöre nicht dazu.
Das Haus müsse nicht saniert, sondern nur renoviert werden. Er rechne mit rund 70.000 Euro, die investiert werden müssten. Hinzu komme die Eigenleistung der Genossenschaftsmitglieder. Zudem setze die Genossenschaft auf Sachspenden. Für den 16. April ist ein Tag der offenen Tür geplant.