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Hann. Münden: Rat will mehr vorbeugenden Brandschutz nach Großbrand

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Von: Thomas Schlenz

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Die Brandstelle in Hann. Münden. Hier befand sich der Laden Postscheune. Ein Großbrand verwüstete Ende Januar 2021 mehrere Häuser in der Altstadt. Das Gebäude ist mit Planen abgedeckt, um das Innenleben vor der Witterung zu schützen.
Die Postscheune in Hann. Münden fiel die Brand zum Opfer. Das Gebäude wurde mit Planen abgedeckt, um es gegen die Witterung zu schützen. © Jens Döll

Der Rat der Stadt Hann. Münden hat sich einstimmig für die Erstellung eines Brandschutz-Konzeptes ausgesprochen.

Hann. Münden - „Die Verwaltung wird beauftragt, für die als Flächendenkmal ausgewiesene Innenstadt Hann. Mündens, mit ihrem dichten Fachwerkbestand und für die ähnlich strukturierten Innenbereiche unserer Dörfer, ein Brandschutzkonzept zu erstellen“, heißt es in dem gemeinsamen Änderungsantrag von Bündnis 90/Die Grünen/Münden aktiv und SPD.

Eine Unterhaltung mit Bauhandwerkern, Architekten, dem Förderverein Mündener Altstadt und der Bürgergenossenschaft ließen erahnen, wie provisorisch und ungenügend abgesichert die Elektroanlagen in manchen alten Fachwerkhäusern gestaltet seien, sagte Ratsmitglied Nortrud Riemann (SPD) in der Antragsbegründung.

Damit möglichst Brände vermieden werden könnten und im Falle eines trotz aller Vorsorgemaßnahmen ausbrechenden Brandes außer der professionellen Reaktion auf das Feuer auch im Vorfeld durch Prävention agiert werden könne, solle der einzusetzende Arbeitskreis ein entsprechendes Konzept erarbeiten, so Riemann.

Dieses könne dann auch beispielgebend für andere Fachwerkstädte sein. Hartmut Teichmann (Grüne) erklärte, man müsse prüfen, welche Maßnahmen direkt umsetzbar seien und wo die niedersächsische Bauordnung (NBauO) geändert werden müsste. Zudem regte er eine Feuerlöscherpflicht an.

Der Ratsherr und Landtagsabgeordnete Gerd Hujahn (SPD) betonte, dass die Stadt nicht alles selbst regeln könne. Er werde sich beim Land für die Brandschutzprävention stark machen und habe bereits mit Innenminister Boris Pistorius gesprochen. Ein Problem sei, dass es keine Brandschutzwände zwischen den Dachstühlen gebe.

Markus Jerrentrup (CDU) äußerte sich zustimmend zum Antrag. Es sei aber wichtig, dass man nicht zu viel reguliere und die Hauseigentümer mitnehme. Mündens Bürgermeister Harald Wegener erklärte, auf Ebene des Fachwerkfünfecks führe er derzeit ebenfalls Gespräche zur Brandschutzprävention. (Thomas Schlenz)

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