Windkraft nahe der Tillyschanze: Widerstand wächst

Hann. Münden. Die SPD Hann.Münden und die Schutz- und Fördergemeinschaft Tillyschanze sagen Nein zu den geplanten Windanlagen nahe des Mündener Wahrzeichens.
Selbstverständlich gehöre eine moderne Energiegewinnung zur Agenda der SPD, heißt es in einer Pressemitteilung der Mündener SPD, dazu gehöre, an geeigneten Stellen eine annehmbare Zahl von Windkrafträdern ebenso wie der Bau von Wasserkraftwerken. Denn die SPD Hann. Münden stehe zu dem Vorhaben, im Jahr 2040 einer (fast) energieautarken Region anzugehören. „Doch dazu gehört, sensibel mit den ausgewiesenen Standorten umzugehen. Und dazu gehört auch ein klares Nein zum hessischen Standort nahe dem Mündener Wahrzeichen Tillyschanze“, erklärt die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Gudrun Surup.
Auf dem Bergkamm des Gahrenbergs „bringen die geplanten zwölf Windkraftanlagen mit jeweils einer Höhe von über 200 Metern Unruhe ins Landschaftsbild und stören möglicherweise Flora und Fauna in diesem bewaldeten Gebiet“. Die SPD stehe zur modernen Energiegewinnung, stelle aber immer mehr fest, dass viele Windenergie-Anlagen installiert wurden, um dann hauptsächlich ungenutzt stillzustehen“.
Kranichzug
Auch die Schutz- und Fördergemeinschaft Tillyschanze lehnt die Windanlagen im Vorranggebiet KS 26 ab. Unter anderem erklärt der Vorsitzende der Gemeinschaft, Dr. Manfred Albrecht: „Über der Tillyschanze befindet sich die direkte Flugbahn zahlreicher Kraniche, die jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst über den Reinhardswald fliegen.“ Weiter sagt Albrecht: „Wir befürchten einen direkten negativen Einfluss auf den Tourismus. Weiterhin ist zu erwarten, dass Kraniche auf ihren Flügen gefährdet werden, solche Vogelschäden durch Windkrafträder sind bekannt.“ Die Vereinsmitglieder seien sehr enttäuscht, dass im Falle einer Windradaufstellung ihre Arbeit am Erhalt dieses wichtigen Hann. Mündener Wahrzeichens konterkariert werde.