Straßen für Lieferanten und Zusteller versperrt
Zustellung von Zeitungen im Raum Hann. Münden wetterbedingt erschwert
Manfred Kindlers Arbeitstag beginnt um 0.30 Uhr. Der 61-Jährige aus Neumünden ist Zeitungszusteller im Raum Hann. Münden.
Wie für viele andere ist seine Arbeit durch die heftigen Schneefälle zu Beginn der vergangenen Woche erschwert worden. Teilweise haben Leser ihre Zeitung an mehreren Tagen hintereinander nicht erhalten.
Kindler springt ein, wo andere Kollegen ihren Dienst nicht antreten können. Das sei derzeit oft der Fall. „Wenn das Wetter so ist wie jetzt, ist man lange unterwegs“, erzählt er. Normalerweise beginne er mit seiner Runde gegen 1 Uhr und sei um 3 Uhr zu Hause. Bei Schnee könne es schon mal bis 7.30 Uhr dauern. „Ich muss den Zeitungswagen ja durch den Schnee ziehen.“
Auf ungeräumten Nebenstraßen und Gehwegen sei es zudem rutschig. Mit dem Austragen verschiedener Zeitungen, unter anderem der HNA, verdient sich Manfred Kindler seit knapp zehn Jahren Geld zu seiner Rente hinzu. „Ich möchte gerne arbeiten, ich kann nicht zu Hause rumsitzen. So ist man früher erzogen worden.“ Zudem tun ihm die Bewegung und frische Luft gut.
So gehe er abends früh schlafen, um mitten in der Nacht aufzustehen. „Das macht mir nichts aus.“ Ausgerüstet mit dicker, regenfester und gut sichtbarer Kleidung drehe er seine Runden. Die Zeitungen werden an einer Bushaltestelle platziert, eine Liste mit Namen, Adresse und abonnierter Zeitung sagt ihm, wo er langlaufen muss. Nach jeder eingeworfenen Zeitung mache er ein Häkchen. Selten treffe er Leute mit Hunden an, sonst sei er alleine auf den Straßen unterwegs.
Wieder zu Hause lege er sich noch mal für ein paar Stunden hin, um dann gegen 10 Uhr seine zweite Beschäftigung als Hausmeister anzutreten.