Schedener Fotografin Margitta Hild fotografiert international

Margitta Hild aus Scheden fotografiert im Landkreis Göttingen und europaweit Menschen, Tiere und Natur. Ihre Bilder sind bundesweit in Kalendern zu sehen.
Das eigene Foto in einem großformatigen Hochglanz-Kalender neben den Werken bekannter Fotografen zu sehen – das ist ein Traum, der für Margitta Hild aus Scheden nun in Erfüllung gegangen ist. Die Fotografin reist auf der Jagd nach Polarlichtern und Landschaftsbildern durch die Welt. Und sie sitzt auch mal stundenlang in einem Tarnzelt in der Schedener Feldmark, um heimische Tiere möglichst nah abzulichten.
„Ich arbeite sieben Tage die Woche, aber ich empfinde das nicht als Last“, sagt die 54-Jährige. Eher habe sie zu wenig Zeit für ihre Projekte. Die reichen von HNA-Artikeln über Fotografie, die Eröffnung des eigenen Fotostudios bis zur Organisation von Ausstellungen mit den Kunstfreunden Scheden.
Fotografie in Schule und Volkshochschule gelernt
Ihre Leidenschaft für Fotografie hat die gebürtige Gimterin bei einer Foto-AG in der Schule entdeckt. Damals wurde noch analog und schwarz-weiß fotografiert und die Fotos im Labor entwickelt. „Wenn man das einmal gemacht hat, hat man die Entwicklungslösung immer in der Nase“, erinnert sich Margitta Hild.

Später folgten Spiegelreflexkameras und die Digitalfotografie. „Am Anfang hatte man einen Film mit 24 Fotos. Heute sind es Tausende. Das ist ein Segen und ein Fluch.“ Will sie ihre Fotos verkaufen, gilt es, alle zu katalogisieren, zu bearbeiten, thematisch zu ordnen, Bildrechte zu klären und an Verlagen zu vermitteln.
Margitta Hild fotografiert Polarlichter in Skandinavien
Die gelernte Arzthelferin und Steuerfachgehilfin fotografierte zunächst privat die Familie und bei Urlaubsreisen. Aus einem Fotokurs an der Volkshochschule Hann. Münden schloss sich eine Gruppe Gleichgesinnter zusammen, die sich noch heute unterstützt und fachsimpelt. Vor etwa acht Jahren machte sie sich dann mit ihrem Hobby selbstständig.
Für Landschaftsbilder reist sie nach Skandinavien, um dort Polarlichter zu fotografieren. „Da fahre ich schon mal nachts 400 Kilometer bis zu einem Wolkenloch und habe etwa vier Stunden Schlaf. Aber wenn es geklappt hat, dann ist das einmalig.“ In den sozialen Netzwerken begeisterte Margitta Hild zuletzt mit Nahaufnahmen von Fuchskindern und kämpfenden Bussarden. Diese fotografischen Glücksmomente basieren auf einem Vertrauensverhältnis mit Jagdpächtern und Naturschützern.
Fotografin wartet im Tarnzelt auf Tiere
Von ihnen erfährt Margitta Hild, wo in der Region seltene Tiere zu sehen oder Nester und Bauten versteckt sind. Diese Informationen behält sie für sich, damit die Tiere nicht von weiteren Fotografen, Wanderern oder anderen neugierigen Menschen gestört und verscheucht werden.
Ist der perfekte Ort gefunden, zieht sie ihre Tarnkleidung an, baut das Tarnzelt auf und sitzt oder steht teils stundenlang geräuschlos in der Landschaft, um auf den perfekten Fotomoment zu warten. An vielen Tagen geht sie mit leerer Speicherkarte nach Hause. „Wenn dann nach tage- oder wochenlangem Warten, nach acht Stunden bei Minustemperaturen im Zelt, das Tier endlich da ist, ist das unglaublich. Und das Foto kriegt einen wahnsinnigen Wert.“
Infos unter fotopia-hild.de. Fotos erscheinen in Kalendern von GEO, Heye, Weingarten, Du Mont, Korsch, Alpha Edition und GEO.