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Tag der Biotonne: Ärger mit Plastik im Biomüll

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Von: Jens Döll

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Die grüne Biotonne wird auch in Hann. Münden alle zwei Wochen an die Straße gestellt. Der Landkreis Göttingen klärt darüber auf, was in dem Behälter entsorgt werden darf und was nicht.
Die grüne Biotonne wird auch in Hann. Münden alle zwei Wochen an die Straße gestellt. Der Landkreis Göttingen klärt darüber auf, was in dem Behälter entsorgt werden darf und was nicht. © Eike Rustemeyer

Heute ist der Tag der Biotonne, der zum ersten Mal deutschlandweit begangen wird. Der Landkreis Göttingen mahnt an, den Müll richtig zu trennen. Sie waren vor allem vor sogenannten „biologisch abbaubaren Plastikbeuteln“.

Landkreis Göttingen – Am Freitag, 26.05.2023, ist der erste deutschlandweite Tag der Biotonne. An diesem Tag, so heißt es von Kreissprecher Olaf Hauke, soll die Bevölkerung darüber aufgeklärt werden, wie die Tonne richtig befüllt werden muss. So soll die Bedeutung der konsequenten Mülltrennung unterstrichen werden.

Landkreis Göttingen: Kompostierungsanlage in Dransfeld

Der Landkreis Göttingen stelle seit über 25 Jahren jährlich etwa 8000 Tonnen Qualitätskompost auf seinen Kompostierungsanlagen in Dransfeld und Breitenberg (Duderstadt) her und gehöre damit zu den Pionieren der flächendeckenden Kompostierung in Deutschland, so der Kreissprecher.

Der Kompost, dessen Qualität gesichert sei, werde in der umliegenden Landwirtschaft als Dünger eingesetzt. Außerdem werde er im Garten- und Landschaftsbau zur Verbesserung des Bodens eingesetzt.

„Entscheidend für die Herstellung eines hochwertigen Produktes ist das Ausgangsmaterial, also der Bioabfall aus der grünen Tonne“, schreibt Kreissprecher Olaf Hauke.

Fremdstoffe stellen Problem dar

Bioabfall, in dem Fremdstoffe wie Plastik enthalten seien, führe zu großem Aufwand, da dieser für die Kompostierung aussortiert werden müsse. Der Landkreis Göttingen reagiere darauf bereits mit der Detektion (Untersuchung) der Bioabfälle beim Einsammeln. Falsch gefüllte Komposttonnen werden also nicht mehr geleert, für die Nutzer ist das an einem orangefarbenen Anhänger zu erkennen. Dann muss die Biotonne sauber nachsortiert werden und wird erst beim nächsten Leerungsturnus geleert.

Tag der Biotonne. Auch die Göttinger Entsorgungsbetriebe (GEB) mahnen an, den Müll richtig zu trennen.
Tag der Biotonne. Auch die Göttinger Entsorgungsbetriebe (GEB) mahnen an, den Müll richtig zu trennen. © Agentur Amaretis

Eines der größten Probleme seien immer noch Plastiktüten im Biomüll. Dazu zählen auch sogenannte „kompostierbare Biomüllbeutel“. Auch diese, so die Verwaltung, enthalten einen Erdölanteil. Diese Anteile ließen sich zwar zersetzen, aber nicht vollständig biologisch abbauen.

Müll wird untersucht und notfalls wird abgemahnt

Als Resultat entstehe Mikroplastik, das sich im Kompost, Grundwasser und Boden wiederfinde und somit in die Nahrungskette gerate. In den Kompostier- und Vergärungsanlagen müssen also auch „kompostierbare Beutel“ aussortiert werden. Die Detektion des Mülls wird auch in der Nachbarschaft, so etwa im Landkreis Werra-Meißner, praktiziert.

Die Kreisverwaltung appelliert somit an die Bürger, Biotonnen nur mit Bioabfällen zu befüllen. Fragen zur Biotonne beantwortet die Abfallwirtschaft Göttingen unter Abfallberatung-GOE@landkreisgoettingen.de. (Jens Döll)

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