Landkreis Göttingen: Weiterbau der Windräder in Jühnde bleibt unklar

Ausbau der erneuerbaren Energien stockt zwischen Jühnde und Bördel (Samtgemeinde Dransfeld). Die Frage ist, kommen die Rotoren noch? Es werde geprüft, so die Antwort.
Dransfeld – Ein Weiterbau des vor Jahren gestoppten Windparks zwischen Jühnde und Bördel verzögert sich weiter. Ob die Anlagen überhaupt weitergebaut werden dürfen, bleibt ebenfalls unklar. Das Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung habe stattgefunden, teilte der Landkreis auf Anfrage unserer Zeitung mit.
Dransfeld: Bau der Windräder Jühnde und Bördel stockt
„Derzeit wird die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens zusammen mit der Umweltverträglichkeit abschließend geprüft“, erklärte ein Sprecher. Die Entscheidung über den Genehmigungsantrag werde zu gegebener Zeit öffentlich bekannt gemacht.
Ein Zeitpunkt dafür könne aber noch nicht benannt werden, so der Landkreis. Die öffentliche Bekanntmachung des Genehmigungsverfahrens sei bereits am 26. November 2020 erfolgt, die Frist für Einwendungen sei am 8. Februar 2021 ausgelaufen. Es seien 558 Einwendungen von 72 Bürgern eingegangen.
Anstelle eines Erörterungstermins in Präsenz aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie habe es dann eine Online-Konsultation gegeben, mit Start am 5. Juli 2021 und Ende mit Ablauf des Monats Juli.
Aktuell würden die Erörterungen der Einwender noch in einer Datenbank erfasst, um eine Niederschrift zur Online-Konsultation zu erstellen und den Einwendern dann zur Verfügung zu stellen, so der Landkreis. Zudem seien die Fachbehörden zur Abgabe einer abschließenden Stellungnahme aufgefordert worden. Die Verfahren zur Öffentlichkeitsbeteiligung seien am 31. Dezember 2021 abgeschlossen worden.
Spitzanme für Windräder: Dick und Doof
Im Volksmund werden die unfertigen Windräder Dick und Doof genannt. Der Bau der Windräder ruht seit fast vier Jahren, nachdem das Verwaltungsgericht Göttingen einem Umweltverband Recht gab und deren Widerspruch gegen eine vom Landkreis Göttingen erteilte Baugenehmigung eine aufschiebende Wirkung für den Bau hat. Die Umweltschützer monieren, dass Umweltbelange massiv außer Acht gelassen wurden, etwa der Schutz des Rotmilans. Projektentwickler der Anlagen ist die NWind GmbH aus Hannover, die 2021 von der BayWa r.e. erworben wurde. (Thomas Schlenz)