Neuer Naturteich: Geschenk für die Gastwerke in Escherode

Escherode. Eine Motorsäge kreischt, ein Radlader liefert Kies, Pflasterer sind am Werk – auf dem Gelände der Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Gastwerke in Escherode sind viele fleißige Helferinnen und Helfer am Werk.
Seit Sonntagnachmittag gestalten über 100 Garten- und Landschaftsbauer, unterstützt von Frauen und Männern aus anderen Berufen, das Grundstück neu. Das Besondere: Sie arbeiten ohne Bezahlung, ihr Lohn ist freie Kost und Logis.
Die Fachkräfte sind Mitglieder der Bundesarbeitsgemeinschaft selbstverwalteter Gartenbaubetriebe (BaseG), die gemeinnützige Projekte unterstützt. Die Escheröder Gastwerke hatten sich beworben und wurden ausgewählt.
Ein neuer Naturteich entsteht
„Es ist ein großes Geschenk“, sagt Antje Gerdes, bei den Gastwerken für die Öffentlichkeitsarbeit. Sie habe 5000 Arbeitsstunden ausgerechnet, die die Profis für Garten- und Landschaftsbau unentgeltlich leisten. Für die Bioland-Gemüsegärtnerei Wurzelwerk gehe ein großer Wunsch in Erfüllung, berichtet Gerdes. Die Helfer legen einen Teich an, aus dem das Gewächshaus von Wurzelwerk mit Regenwasser versorgt wird. Der Naturteich wird aber auch ein Biotop sein. Damit sich Menschen dort Ruhe gönnen können, zimmern ein Landschaftsbauer, ein Diplom-Ingenieur für Feinwerktechnik und ein Sozialarbeiter ein Ponton, der an den Steg, den sie schon fertigstellt haben, angebunden wird.
Zentraler Platz
Mit einem anderen Werkstoff, nämlich Steine unterschiedlicher Größe und Form, arbeiten Landschaftsgärtner auf dem zentralen Platz vor dem Wohnhaus, in dem der Hofladen ist und eine Tagesmutter Kinder im Alter von einem bis drei Jahren betreut.
Eine Rampe aus Asphalt ist verschwunden, dafür haben die Fachleute eine Steintreppe in die Landschaft gesetzt.
Arbeit macht hungrig und durstig – in der Küche bereiten Stefani Ross von der Mobilen Gartenküchen Kassel und ihre Kolleginnen und Kollegen das Essen für über 200 Erwachsene und Kinder zu - Frühstück, Mittag- und Abendessen. Auch für die Betreuung der Kinder haben die Escheröder gesorgt, mit ihren Erzieherinnen hätten sie schon die Feuerwehr besucht, berichtet Antje Gerdes.
Die Helfer, die aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz angereist sind, haben für die Gastwerke noch ein spezielles Geschenk. Es ist ein Pentagramm, ein Fünfeck aus Pflastersteinen, das den zentralen Platz schmücken wird. Das Pentagramm, erläutert Landschaftsbauerin Pia Präger aus dem Allgäu, sei das Logo der Arbeitsgemeinschaft. Es beinhalte den sogenannten Goldenen Schnitt, die natürliche Regel der Harmonie und des Allumfassenden.
Morgen Abend werden die Arbeiten abgeschlossen sein, dann werden alle Helfer begutachten, was in den fünf Tagen entstanden ist.
Nähere Informationen zur Bundesarbeitsgemeinschaft selbstverwalteter Gartenbaubetriebe im Internet unter www.baseg.org.