1. Startseite
  2. Lokales
  3. Hann. Münden

Schulausschuss in Staufenberg empfiehlt Kompromiss für Elternbeiträge

Erstellt:

Von: Jens Döll

Kommentare

Die Grundschule Uschlag im gleichnamigen Staufenberger Ortsteil.
Für die Nachmittagsbetreuung müssen Eltern vielleicht bald mehr zahlen. archi © Ekkehard Maaß

Der Schulausschuss in Staufenberg empfiehlt Kompromiss für die Elternbeiträge. Es geht genauer um die Nachmittagsbetreuung. Dabei seien Teuerungen nicht zu vermeiden, heißt es.

Staufenberg – Dass vieles teurer wird im täglichen Leben, ist mittlerweile traurige Realität. Nun betrifft dies wohl auch die Elterngebühren für die Nachmittagsbetreuung der beiden Grundschulen in Staufenberg. Das war Thema im Schulausschuss der Gemeinde, der im Sitzungssaal des Landwehrhäger Rathauses zusammenkam.

Staufenberg: Eltern müssen wohl mehr Geld ausgeben

Der Ausschuss spricht eine Empfehlung aus, die dann an den Finanzausschuss weitergegeben wird, stellte Ausschussvorsitzende Janine Herr (Wir für Staufenberg) klar. Die Entscheidung fällt dann in der Ratssitzung Ende März, in der auch der Haushalt verabschiedet wird.

Die Erhöhung sei leider unumgänglich, so Staufenbergs Bürgermeister Bernd Grebenstein (parteilos). „Es ist ein sensibles Thema“, so Janine Herr. Es wurden zwei Szenarien ausgerechnet. Einmal eine Kostensteigerung von 40 Prozent für die Eltern der Kinder der Hermann-Gmeiner-Schule (HGS) und der Grundschule Uschlag, die die Nachmittagsbetreuung in Anspruch nehmen, und einmal eine Erhöhung der Beiträge auf eine bestimmte Summe. Dies wäre im Fall der Hermann-Gmeiner-Schule 80 Euro, und im Fall der Uschlager Grundschule 70 Euro (ganze Woche) und 15 Euro (nur freitags).

Ratsherr Roland Schepp (SPD) fasste die Stimmung gut zusammen: „Es ist schwer, aber wir müssen dem wohl nachkommen.“ Stefan Spier (ebenfalls SPD) sagte dazu: „Eine große Steigerung finde ich schwierig, eine moderate wird gehen.“

Die Elternvertreterin der HGS, Kerstin Löber, gab zu bedenken, dass zu große Erhöhungen dazu führen könnten, dass Eltern ihre Kinder nicht mehr zur Betreuung anmelden.

Mehre Modelle der Berechnung geprüft

Am Ende, nach einigen Diskussionen, kamen die Ausschussmitglieder zu folgendem Ergebnis: Es wird eine abgestufte Preissteigerung geben. Für das Schuljahr 2023/2024 25 Prozent, für 2024/2025 15 Prozent. So sah die Handlungsempfehlung aus, die jetzt weitergeben wurde. Allerdings sind auf dem Weg dorthin noch weitere Unwägbarkeiten. Die HGS soll nämlich zur Ganztagsschule werden. Dafür sind noch Gespräche und Genehmigungen nötig, so der Bürgermeister. Wenn das allerdings komme, wie geplant, müsse das Thema Beiträge neu besprochen werden. Ziel, so hieß es im Ausschuss, sei es, dass die Eltern für die Betreuung an beiden Grundschulen gleichviel bezahlen. „Wir streben eine Harmonisierung an“, so die Ausschussvorsitzende Herr.

Für die Berechnung der Beiträge wurden die voraussichtlichen Anmeldezahlen errechnet. An der HGS in Landwehrhagen seien dies im Durchschnitt 35 Kinder. Bei dem jetzigen Satz zahlen die Eltern dann monatlich 69 Euro. Das führe aber zur einer Differenz von 9660 Euro für die Gemeinde. Mit der empfohlenen Anhebung um 25 Prozent, hoffe man die laufenden und steigenden Kosten abzufedern.

Defizit wird trotz Erhöhung aber in Staufenberg bleiben

In Uschlag nehmen in Durchschnitt sechs Schüler die Betreuung die ganze Woche an und zehn nur freitags. Die Einnahmen auf Basis der voraussichtlichen Anmeldezahlen belaufen sich, ohne die empfohlenen Erhöhungen, auf 8395. Es würde eine Differenz zu den Ausgaben von 15 605 Euro geben. Die Gebühren betragen in diesem Fall monatlich 57,50 Euro für die ganze Woche und 11,50 Euro nur für die Nachmittagsbetreuung am Freitag. Für beide Schulen gab es mehre Rechenmodelle, die alle aber aufzeigen, dass eine Differenz bleiben wird. Die Kosten für die Nachmittagsbetreuung übernimmt die Gemeinde als Schulträger. (Jens Döll)

In Staufenberg wurde in der vergangenen Ratssitzung der ausgeglichene Haushalt eingebracht.

Auch interessant

Kommentare