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Nach langem Stillstand: Brau-Wirtshaus mit Kassels größtem Biergarten wieder in Betrieb

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Von: Axel Schwarz

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Im Sudhaus an der Hafenstraße in Kassel hat nach sieben Monaten Stillstand ein neuer Pächter übernommen. Es gibt vorwiegend herzhafte Speisen.

Kassel – Mit neuen Betreibern ist wieder gastronomisches Leben eingekehrt ins Sudhaus mit dem größten Biergarten in Kassel an der Hafenstraße. In der Brauereigaststätte im alten Sudhaus der früheren Herkules- und späteren Binding-Brauerei hat nach siebenmonatigem Stillstand das Pächterpaar Dalibor Petrovic und Bijana Milicevic die Regie übernommen. Mit freundlich-flottem Service und vorwiegend herzhaften Speisen, die zum urigen Ambiente passen, wollen sie bei ihren Gästen punkten.

Schaut man sich die Internet-Bewertungen aus den ersten Wochen seit der Neueröffnung an, scheint sich das auch einzulösen: Fast immer wird das freundliche Team gelobt. Ansonsten setzt Betreiber Petrovic, der bosnisch-serbische Wurzeln hat, auf Balkan-Klassiker, Burger und Steaks, aber auch Leichtes und Salate auf der Karte.

Neustart mit Balkan-Küche und mehr: Betreiber Dalibor Petrovic und sein Team haben die große Gastro-Liegenschaft an der Hafenstraße neben dem Obi-Baumarkt übernommen.
Neustart mit Balkan-Küche und mehr: Betreiber Dalibor Petrovic und sein Team haben die große Gastro-Liegenschaft an der Hafenstraße neben dem Obi-Baumarkt übernommen. © Axel Schwarz

Brau-Wirtshaus mit Kassels größtem Biergarten: Betreiber haben gut zu tun

Wie läuft es bisher? „Wir haben ganz gut zu tun. Aber wir waren auch froh, dass in der Startphase nicht alle auf einmal gekommen sind“, sagt der 40-Jährige aus dem Lipperland, der der Liebe wegen nach Kassel gekommen ist. Von hier stammt seine Frau, hier wurde vor einem Jahr auch das Töchterchen geboren. Deswegen hat das Paar hier eine Möglichkeit gesucht, sich als Gastgeber zu verwirklichen.

Der Blick fiel aufs Sudhaus, dessen Frankfurter Eigentümer im September 2022 den Pachtvertrag mit Vorbetreiber Yannick Klütsch aufgelöst hatten. Die eindrucksvolle Größe des Objekts – 480 Plätze innen, wo man teils in ausgebauten Kupfer-Braukesseln sitzt, und weit über 500 im Biergarten – schreckt Petrovic nicht. Er hat acht Jahre lang im ostwestfälischen Geseke ein Balkanrestaurant betrieben, das mit Biergarten und Kegelbahnen auch nicht gerade klein war. Sein Credo: „Wenn die Qualität stimmt, die Freundlichkeit stimmt und das Team stimmt, dann sind die Leute zufrieden.“

Petrovic scheint tatsächlich ein Typ zu sein, der erst mal nicht ein Problem sieht, sondern einen Gast, der glücklich gemacht werden will. Per Mundpropaganda waren bereits mehrere Feiergesellschaften im Haus, da hat schon mal alles geklappt, obgleich das Sudhaus-Team mit acht Mitarbeitenden noch überschaubar ist.

Betreiber von Brau-Wirtshaus mit Kassels größtem Biergarten warten auf gutes Wetter

Da könnte noch Luft nach oben sein, wenn sich herumspricht, dass Kassels weitläufigster Biergarten wieder in Betrieb ist. Dort haben die neuen Betreiber erst mal klar Schiff gemacht, so rechte Biergartenwettertage gab es bislang allerdings noch nicht.

Im weitläufigen Inneren konnte weitgehend alles startklar übernommen werden – bis auf allfällige Reparaturen, wie Dalibor Petrovic berichtet. Nun wolle man das Sudhaus wieder nach und nach ins Bewusstsein des Kasseler Publikums holen – nach einer Weile auch mit Musik- und Comedy-Auftritten, einem Oktoberfest und regelmäßigen Grill-Events.

Das 1895 erbaute Sudhaus als Überbleibsel der ehemaligen Herkules-Brauerei wird seit 1994 als Wirtshaus genutzt, zunächst für einige Jahre lang unter dem Namen „Wolpertinger Brauhaus“. 2016 nahm dann die Radeberger-Gruppe, der das Gelände als Nachfolgerin von Binding seinerzeit gehörte, noch einmal viel Geld für eine grundlegende Modernisierung in die Hand. Dabei wurden auch zwei neu gestaltete, separate Säle für Gesellschaften geschaffen. (Axel Schwarz)

Ein neues Eiscafé eröffnet an der Treppenstraße in Kassel.

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