Weihnachtsgeschenke für wenig Geld

Individuelle Tipps von der Redaktion zu Weihnachten.
Es sind nur noch wenige Wochen bis Heiligabend. Was soll man schenken in Zeiten, wo gefühlt alles teurer geworden ist und die Zeichen auch im Privaten auf Sparkurs stehen? Wir haben Geschenktipps parat – von kostenlos bis etwa zehn Euro.
- Der besondere Gutschein: Wenn einer nicht weiß, was er schenken soll, greift er oft zum Gutschein. Insofern gilt der Gutschein als einfallsloses und unpersönliches Geschenk. Geht es aber nicht vielmehr darum, wofür der Gutschein ist? Man erinnere sich an die eigene Kindheit, in der Geld zum Glück noch keine Rolle spielte – man aber auch keines hatte. Da wurde kurzerhand ein Gutschein für Mama und Papa gebastelt. Gutschein für… „einmal Wäsche aufhängen“, „fünf Minuten Rücken kraulen“ oder, wer klug war, schenkte einen „Gutschein für einmal Kinderzimmer aufräumen“. Wie wäre es denn, einfach mal einen Gutschein für Zeit zu verschenken? Gut, kann man sich denken, Zeit können wir uns ja auch nehmen. Aber wenn man Zeit verschenkt, verleiht man diesem kostbaren Gut etwas Feierliches, Besonderes. Und: Man selbst hat auch etwas davon. Man muss sich die Zeit dann ja nehmen.
- Der Januarlender: Ab dem ersten Dezember geht es los. Jeden Tag wartet eine Überraschung: eine Praline, eine Parfümprobe oder, für das Kind oder den junggebliebenen Freund, eine Spielzeugfigur. Der Markt hat da ja einiges zu bieten – für jeden gibt es den passenden Adventskalender. Oder man macht sich 24 mal Gedanken für einen individuellen Adventskalender. Täglich eine kleine Freude – geht das nicht auch im Januar? Die Geschenkidee: Der Januarlender. Süßigkeiten gibt es genug, mit denen die Türchen gefüllt werden können, Polaroids von den Liebsten, dazu ein Einsteck-Fotoalbum sind da schon individueller. Oder wie wäre es mit einer lieben Nachricht für jeden einzelnen Januartag? Mit Gedichten, die in trüben Wintertagen täglich ein Lächeln auf das Gesicht zaubern? Ideen gibt es so viele. Da können sogar 31 statt 24 Türchen gefüllt werden. Und die werden den Start ins neue Jahr auf jeden Fall leichter machen.
- Das eigennützige Geschenk: Mal ehrlich: Putzen ist ja nicht Jedermanns Sache. Aber putzt es sich nicht viel lieber mit Utensilien, die so gar nicht nach Saubermachen aussehen? In den Drogerien gibt es Putzlappen mit allen möglichen Motiven, Spülbürsten in knalligen Farben, schön gemusterte Küchentücher, und selbst die Reinigungsmittelindustrie setzt auf attraktives Design. Dem umweltbewussten Beschenkten kann man auch einfach mal Waschnüsse kaufen oder eine natürliche Seife – vielleicht sogar aus regionaler Produktion? Ein Geschenk, das sich für alle Seiten lohnt.
- Die Karte für den KSV: Zugegeben, eine Karte für die Nordkurve im Auestadion kostet etwas mehr als zehn Euro, nämlich elf Euro. Aber mit einer Eintrittskarte für ein Heimspiel des KSV Hessen Kassel kann man jedem Fußballfreund eine Freude machen. Auf den Stehplätzen geht es nämlich sehr unterhaltsam zu. Und wenn die Löwen dann noch unten auf dem Platz gut spielen oder gar gewinnen, dann wird dieses Geschenk ein unvergesslicher Nachmittag.
- Die Gedächtnisübung: Wo war noch mal die Venus und wo das blaue Pferd? Memory-Spiele sind ein Klassiker und mit den 40 Karten der Ausgabe „Meisterwerke der Kunst“ (Anaconda-Verlag, etwa 6,50 bis acht Euro) kommen auch diejenigen auf ihre Kosten, die es ins Museum zieht. Künstler von Botticelli bis Van Gogh sind im Kunst-Memory vertreten. Wer sich dem Wettbewerb ums beste Gedächtnis nicht sofort stellen mag, übt erst mal allein, während die Lieben rund um den Weihnachtsbaum das Festessen verdauen.
- Der Flip-Flop-Fisch: Flip-Flops sind billig, luftig – und am Ende ihres Latschenlebens ein Müllproblem. Das kenianische Sozialunternehmen Ocean Sole sammelt die weggeworfenen Treter und macht daraus Kunst: bunte Tiere in allen Größen und Farben. Das schafft Arbeit und Einkommen, ein Teil des Gewinns fließt in Umwelt- und Bildungsprojekte. Einen kleinen Stiftaufsetzer in Fischform gibt es für etwa sieben Euro.
- Das Brötchentaxi: Wer hätte nichts dagegen, wenn die Brötchen morgens schon vor der Tür liegen würden und man sich den Weg zum Bäcker sparen könnte? Vor allem bei Minusgraden käme dieser Lieferdienst gelegen. Deshalb also trotzdem mal früh raus aus dem Bett und Freunden eine Freude machen, indem man ihnen Brötchen zum Frühstück vorbeibringt. Das sollte in den meisten Fällen die zehn Euro nicht überschreiten, und mit ein bisschen Glück wird man auch noch zum gemeinsamen Frühstück eingeladen.
- Die Backmischung im Glas: Das Geschenk geht fix, sieht gut aus und kostet wenig: Zutaten abwiegen und der Reihe nach ins Glas füllen (die feinsten nach unten, damit schöne Schichten entstehen), Zettel mit der Backanleitung dran – und fertig ist das Geschenk. Hier ein Rezept für Cookies: 150 Gramm Mehl. anderthalb Teelöffel Backpulver, ein Viertel Teelöffel Salz, 125 Gram Zucker, 75 Gramm Haferflocken, 125 Gramm Zartbitterschokolade. Beim Backen kommen noch 125 Gramm weiche Butter und 100 Gramm Apfelmus dazu. Alles verrühren und gehäufte Esslöffel aufs Blech setzen, acht bis zehn Minuten bei 160 Grad Celsius Umluft backen. Kleiner Tipp: Am besten eignet sich ein leeres Passata-Glas, darin sind die Schichten gut sichtbar. Dann ist auch klar, was es am nächsten Tag zu Mittag geben kann: Tomatensoße. (Anna Lischper, Ulrike Pflüger-Scherb, Barbara Will, Kathrin Meyer, Claudia Feser)
