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Nach OB-Wahl in Kassel: Baudezernent Nolda kündigt Rückzug an

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Von: Matthias Lohr

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Christof Nolda Stadtbaurat
Christof Nolda © Fischer, Andreas

Sein Konflikt mit Oberbürgermeister Christian Geselle hatte zum Ende der grün-roten Koalition geführt. Nun kündigte Stadtbaurat Christof Nolda seinen Rückzug an.

Kassel - Baudezernent Christof Nolda strebt keine weitere Amtszeit an. Der Grünen-Politiker erklärte am Dienstagvormittag, dass er Ende des Jahres, wenn seine zweite Amtszeit endet, aufhören werde. Damit ist eine erste lang erwartete Personalentscheidung im Magistrat nach der Oberbürgermeisterwahl in Kassel im März gefallen.

Der 61-Jährige sagte, dass er den Posten vor knapp zwölf Jahren übernommen habe, als dieser als Schleudersitz galt. Er habe nicht erwartet, die erste Amtszeit zu überleben. Jetzt wolle er nicht an seinem Amt kleben bleiben: „Es ist gut, wenn es auch mal jemand anders macht.“

Nolda-Rückzug als Verkehrsdezernent: Streit um Radweg führte zum Aus von Grün-Rot in Kassel

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Konflikte zwischen Nolda und Oberbürgermeister Christian Geselle, der noch bis Juli Rathaus-Chef ist. Nolda sagte, es sei nicht immer einfach gewesen mit dem ehemaligen Sozialdemokraten: „Ich habe selten in schlechteren Teams zusammengearbeitet. Das muss nicht so sein. Ich hoffe, dass es in Zukunft anders ist.“ Nach einem Streit um einen Radweg auf dem Steinweg hatte Geselle den Stadtbaurat im vorigen Jahr von einigen Aufgaben im Bereich Verkehr entbunden. Dies führte zum Bruch der grün-roten Koalition.

Wer Nachfolger von Nolda wird, steht noch nicht fest. Grünen-Fraktionschefin Christine Hesse, deren Partei das Vorschlagsrecht für den Posten hat, sagte, es gebe viele mögliche Kandidaten. Ziel sei es, den Magistrat möglichst paritätisch nach Geschlechtern zu besetzen. Demnach könnte für den Bereich Bauen, Umwelt und Verkehr demnächst eine Frau zuständig sein. Der künftige Oberbürgermeister Sven Schoeller lobte seinen Parteikollegen für dessen Arbeit und sagte, er sei froh, dass Nolda „auch in Zukunft beratend zur Seite stehen“ werde. Eine Bilanz seiner Arbeit, die in der Stadt nicht unumstritten ist, will Nolda erst Ende des Jahres ziehen. (Matthias Lohr)

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