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Beverungen feiert Festival „Orange Blossom Special“

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Von: Daria Neu

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Festivalbesucher stehen im Glitterhouse-Garten in Beverungen.
Das Orange Blossom Special zieht seit Jahren Besucher von Nah und Fern in den Glitterhouse-Garten nach Beverungen. © Denis Schinner/nh

Ein Gartengrundstück nahe der Weser in Beverungen verwandelt sich von Freitag, 3. Juni, bis Sonntag, 5. Juni, zum 24. Mal in einen magischen Ort der Musik.

Beverungen – Nach mehrfacher Absage aufgrund der Corona-Pandemie freuen sich die Glitterhouse Records GmbH und Red River Veranstaltungen jetzt endlich wieder auf ihr geliebtes Orange Blossom Special (OBS) – ein Festival, das das kleine ostwestfälische Städtchen jedes Mal aufs Neue zum Ziel für internationale Bands und zahlreiche Fans aus Nah und Fern macht.

Steiniger Weg

Es sei ein langer und steiniger Weg gewesen, sagt Veranstalter Rembert Stiewe, der sozusagen der Papa des Festivals ist. Mit jeder Absage habe die Planung des „besten kleinen Festivals der Welt“, wie es vom Magazin Rolling Stone einst genannt wurde, wieder bei Null angefangen. „Es fühlt sich fast noch unwirklich an, dass das OBS 24 nun endlich stattfinden kann. Dazu noch ohne pandemische Beschränkungen der Publikumskapazität“, sagt Stiewe.

Das Programm des Festivals sei wie immer eine handverlesene Mischung aus namhaften und aufstrebenden musikalischen Acts. „Die diesmal aus Australien, den USA, Kanada, dem Libanon, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Schweden und Deutschland kommenden Künstler warten schon ebenso lange voller Vorfreude auf ihre Auftritte beim OBS wie die Fans aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland – und wie wir“, betont der Veranstalter. Diesmal werde es also noch ein Stück emotionaler im Glitterhouse-Garten.

Viele Gedanken für das Motto

Wie immer hat sich das OBS-Team nicht nur über das Line-Up, sondern auch über das aktuelle Motto viele Gedanken gemacht. Nach „Nothing this beautiful“, „Hope and Anchor“ und „Deine Sorgen Junior“ hatten sich die Veranstalter für das Festival im Jahr 2020 ursprünglich den Spruch „Duck The System“ ausgesucht. Passend zur aktuellen Situation trägt die Motto-Ente aber in diesem Jahr eine Maske und wird mit dem Schriftzug „Entlich“ verziert.

 Sänger Martin Bechler von Fortuna Ehrenfeld.
Ist in diesem Jahr Teil des Line-Ups beim OBS: Fortuna Ehrenfeld mit Sänger Martin Bechler. © Pia Malmus

Endlich – das ist also das Gefühl, das viele OBS-Fans derzeit in sich tragen. Aber: Das sonst stets weit im Vorfeld ausverkaufte Festival hat in diesem Jahr unter einem vergleichsweise schleppenden Vorverkauf zu leiden. „Noch mehr als 900 Tickets sind verfügbar, was in Vor-Pandemie-Jahren undenkbar war“, heißt es vonseiten des Veranstalters. Der Krieg, die Angst vor Infektion, die Preissteigerungen in allen Lebensbereichen – die Gründe für die Zurückhaltung sind vermutlich vielfältig.

Man sei sehr dankbar für die große Unterstützung der Fans im Vorfeld. „Es wäre nun aber sehr schade, wenn wir nach dem OBS 24 in einer ähnlichen Bredouille steckten wie zuvor, als die Folgen der Seuche uns existenzielle Probleme bereiteten“, erklärt Stiewe. „Wir haben noch viele Karten. Punkt. Und dass es unternehmerisch problematisch ist, wenn 25 Prozent des Umsatzes wegfallen, die Kosten sich aber sogar erhöhen, dürfte auf der Hand liegen.“

Auch für Kurzentschlossene soll es in diesem Jahr deshalb die Möglichkeit geben, Tickets zu kaufen. Das war zuvor nie möglich. Allen Fans solle ein unvergessliches Pfingstwochenende geboten werden. Denn: Das OBS kann wieder stattfinden – „entlich“. (Daria Neu)

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