Junge Menschen gestalten Bad Karlshafen mit

Mit dem Projekt „Demos!“ haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, Bad Karlshafen mitzugestalten. Ihr Wunsch: Mehr Licht und weniger Dreck.
Helmarshausen – In einem Zeltlager hatten sich im vergangenen Jahr die jungen Sommerbiathleten und Schützen des Schützenvereins Helmarshausen mit Kinder- und Jugendrechten auseinandergesetzt (wir berichteten). Dabei untersuchten die jungen Athletinnen und Athleten auch ihre Wohnorte auf Lebensqualität und Angebote für junge Menschen und definierten ihre Wünsche und Vorstellungen. Die Ergebnisse wurden Eltern und Bürgermeister Marcus Dittrich präsentiert und eine Fortsetzung des Projektes in Aussicht gestellt.
In der vergangenen Woche war Nico Mikulic von der Sportjugend Hessen nun erneut mit seinem Team in Helmarshausen zu Gast, um das Projekt „Demos!“ unter dem Motto „Jungsein in Karlshafen und Helmarshausen“ nochmals anzustoßen. Eingeladen waren alle Jugendlichen zwischen zehn und 21 Jahren, neun junge Bürgerinnen und Bürger zwischen neun und 16 Jahren waren dem Aufruf ins Helmarshäuser Bürgerhaus gefolgt.
„Uns als Stadt ist es wichtig zu wissen, was ihr euch wünscht und was euch fehlt“, sagte Bürgermeister Marcus Dittrich in seiner Begrüßung. Gut zwei Stunden später kam er zur Präsentation der Ergebnisse zurück und versorgte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Gelegenheit mit frisch gebackener Pizza.
Besserer Schulweg
Nach der Einführung und dem Kennenlernen besprachen die Jugendlichen unter der Fragestellung „Was würde ich ändern, wenn ich für einen Tag Bürgermeister oder Bürgermeisterin wäre?“ Dinge, die ihnen in Bad Karlshafen und Helmarshausen fehlen oder nicht gefallen. Dabei wurde beispielsweise auf das Thema Verkehrssicherheit aufmerksam gemacht. Ein sicherer Schulweg mit besserer Beleuchtung und verkehrsberuhigenden Maßnahmen steht auf dem Wunschzettel der Jugend. Außerdem wurden Verschmutzungen kritisiert, etwa an Bushaltestellen oder dem Helmarshäuser Diemelwehr – einer beliebten Badestelle. Weiteres Anliegen der Jugend sind Freizeitaktivitäten: Ein Jugendtreff, Spiel- und Bewegungsorte wie Klettermöglichkeiten oder Schwimmbad, Jugendkino und Einkaufsmöglichkeiten wurden dabei genannt.
Flohmarkt-Idee
Gemeinsam mit dem Projektteam erarbeiteten die Jugendlichen kleine Projekte und Aktionen, an denen sie gerne weiterarbeiten wollen. So wird sich die Gruppe beim nächsten Treffen Gedanken zu einem Kleidertausch- oder Flohmarkt-Event machen, das von ihnen für Kinder und Jugendliche in ihrem Alter organisiert wird. „Es war ein Austausch auf Augenhöhe und alle jungen Menschen wollen in der Gruppe weiterarbeiten“, zog Nico Mikulic eine positive Bilanz. Besonders würden sich alle über weitere Mitstreiter freuen. (Markus Löschner)