Julius Mihm, Baubürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd und Vorsitzender der Jury, verlieh im Kurhaus in Meran vor den Mitgliedern des Forums Stadt sowie Gästen aus Planung und Politik Urkunde sowie Porzellanplaketten aus Freiberger Porzellan an die Preisträger.
In der Begründung der Jury heißt es, der Stadt sei es mit der Wiederanbindung des Hafens an die Weser und der Neugestaltung des Hafenumfeldes gelungen, „einen traumhaften Ort wiederzuerwecken, eine sehr hohe Aufenthaltsqualität zu schaffen und die Attraktivität der Innenstadt und für den Fremdenverkehr zu steigern“.
Besonders hob die Jury hervor, dass diese Anstrengungen, die eine relativ kleine Stadt mit nur knapp 4000 Einwohnern unternommen habe, „von bemerkenswerter Verantwortung der Stadtpolitik“ zeugten.
Bei der Maßnahme handele es sich „um einen außerordentlichen Beitrag zum Erhalt und zur Fortschreibung einer ungewöhnlichen Stadtpersönlichkeit“, bei dem der öffentliche Bereich sehr sensibel und materialgerecht saniert worden sei, berichtete Bürgermeister Marcus Dittrich nach der Veranstaltung.
Der Magistrat hat inzwischen entschieden, dass Bad Karlshafen dem Städtebündnis als Mitglied beitritt.
Das neugestaltete Hafenumfeld soll kommende Woche, am Samstag und Sonntag, 21./22. Mai im Rahmen eines Hafenfestes am „Tag der Städtebauförderung“ offiziell seiner eigentlichen Bestimmung übergeben werden. Dann sollen Bürger und Gäste erleben können, was alles am und im Hafen möglich ist
Ab 14 Uhr am Samstag werden Bürger und Gäste am Barockhafen erwartet. Um 15 Uhr werden sie offiziell von Bürgermeister, Landrat und Staatssekretär begrüßt.
„Mit der Fertigstellung des Hafens hat die Stadt Bad Karlshafen ihr Wohnzimmer zurückerhalten. Ein Ort, an dem sich Bürger und Gäste gerne aufhalten, gut Essen und Trinken, aber auch Veranstaltungen erleben können“, sagt Bürgermeister Dittrich. Mit dem Hafenfest wolle man zeigen, was am und im Hafen möglich ist. Schleusenfahrten, kostenlose Führungen und Boule-Partien sollen Lust auf Bad Karlshafen machen und Ideen für Freizeitunternehmungen geben.
Laut Nina Fremder von der Bad Karlshafen GmbH gibt es für Kinder z. B. Wasserspaziergänge und eine Seifenblasen-Show zum Mitmachen, Vorm Rathaus soll Musik von Blasmusik bis Indie-Rock zum Bleiben einladen. Dazu gibt es einen Kunsthandwerkermarkt und Verpflegung von Wein und regionalem Gin über Spanferkel und portugiesische Spezialitäten bis zu Mandeln und Waffeln.
Bei der internationalen Auszeichnung des Hafenprojektes durch das Forum Stadt (rechts und Seite 1) sagte Bürgermeister Dittrich: „Der Preis ist eine wichtige Anerkennung für die Planungsbüros und für die Stadt - auch vor dem Hintergrund, dass die Maßnahme zu Beginn nicht unumstritten war“. Viele positive Rückmeldungen, die bisherige Entwicklung und auch der Preis hätten gezeigt, dass sich die Anstrengungen gelohnt haben.“
Zur Wiederanbindung des Hafens an die Weser und die Revitalisierung der barocken Planstadt gab es Geld vom Bund als Nationale Projekte des Städtebaus, von der EU und vom Land Hessen. (Thomas Thiele)